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mitMachen! -
Ideenwettbewerb für junge Planer

Logo des Ideenwettbewerbs für junge Planer

Unter dem Titel "mitMACHEN! – Neue Wege zur Beteiligung der Öffentlichkeit" hat das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) im Sommer 2011 einen bundesweiten Ideenwettbewerb für junge Planer ausgelobt, bei dem neue Ideen und Konzepte für die Beteiligung der Öffentlichkeit bei raumbedeutsamen Verfahren erarbeitet werden sollten. Gerade der externe Blick junger Planerinnen und Planer verspricht neue und unvoreingenommene Sichtweisen und Ansätze, die wertvolle Impulse für die Diskussion um Beteiligung liefern können. Junge Absolventen und Studierende der unterschiedlichen Planungsfakultäten waren daher aufgefordert, ihre Ideen für innovative Beteiligungsstrategien in Form von Handlungskonzepten aufzuzeigen und als Wettbewerbsbeitrag einzureichen. Die Absolventen sollten dabei Konzepte zu einer konkreten Aufgabe in einer von vier vorgegebenen Städten ("Tatorten") einreichen, die Studierenden hingegen konnten ortsungebunden Ideen vorschlagen.

Am 20. und 21. Oktober 2011 entschied in Berlin eine Fachjury über die Einreichungen. Mitglieder des Preisgerichts waren Eva Bödeker (Stadtplanungsamt Fulda), Prof. Dr. Bettina Oppermann (Leibniz Universität Hannover), Julian Petrin (Nexthamburg), Ines-Ulrike Rudolph (tx – büro für temporäre architektur), Mustafa Tazeoğlu (Urban Rhizome) sowie Vertreter des BMVBS und BBSR. Vergeben wurden vier Stipendien (Absolventen) und sechs Auszeichnungen (Studenten).

Stipendien

Die Besonderheit im Absolventenwettbewerb lag in der Vergabe von vier halbjährigen Stipendien in Höhe von je 12.500 Euro. Damit konnten die Gewinner des Wettbewerbs als Stipendiaten ihre eingereichten Konzepte im ersten Halbjahr 2012 vor Ort umsetzen und die Realitätsnähe sowie die Effekte für die jeweiligen Planungsverfahren überprüfen.

Die Verfasser der folgenden Arbeiten wurden als Stipendiaten empfohlen:

  • Dominik Galiläa und Daniela Kleint mit ihren "Fellbacher Planungsagenten“, einer neuen Methodik zur Ideengenerierung für den Tatort Fellbach
  • Ragna Körby und Tobias Kurtz mit dem Konzept für das "Marktplatz-Forum" für den Tatort Offenbach, einem vielfältigen Beteiligungsprozess zur planerischen Umgestaltung eines zentralen Stadtplatzes
  • Lena Hummel und Wiebke Rettberg mit ihrem Projekt "Stadtkonzepte 2020+ EINzweidreiBLICKE" zur niederschwelligen Erschließung des lokalen, quartiersbezogenen Wissens für den Tatort Wolfsburg
  • Karin Schwab mit der "Bürgerschaftliche Stellungnahme" als Instrument zur Erweiterung des formellen Verfahrens der Bürgerbeteiligung nach § 3 BauGB für den Tatort Weißwasser

Nach einer – noch begleiteten – Aufnahme der praktischen Erprobung in den vier "Tatorten" im Januar 2012 fanden sich die Stipendiaten schnell vor Ort in die Projekte ein und verfolgten in den folgenden sechs Monaten ihren Weg eigenständig und selbstverantwortlich. Die Preisträger tauschten sich in der Umsetzungsphase untereinander aus und holten sich von der Verfahrensbetreuung oder auch einzelnen Jurymitgliedern als Mentoren Beratung ein. Die Projekte wurden in unterschiedlich starker An- und Einbindung an die örtlichen Fachbereiche weitgehend frei von externer Einflussnahme erfolgreich durchgeführt und die Erprobungsphase damit im Juli 2012 abgeschlossen.

Eine Sonderbeilage im aktuellen stadt:pilot 07 dokumentiert das Wettbewerbsverfahren und die Ergebnisse der Umsetzungsphase der Stipendiaten.
Diese Beilage sowie eine Zusammenfassung der Ergebnisse beider Verfahren finden Sie in der Randspalte.

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