Projektaufruf "Stadtentwicklung und Migration" der Nationalen Stadtentwicklungspolitik
Mit dem Projektaufruf „Stadtentwicklung und Migration“ suchte die Nationale Stadtentwicklungspolitik nach beispielhaften Projekten, die sich mit der Integration von Zugewanderten im Rahmen integrierter Stadtentwicklung befassen. Der Aufruf richtete sich an städtische Akteure, die in Kooperation mit weiteren Partnern und der Stadtgesellschaft innovative Planungsprozesse initiieren, in denen stadtgesellschaftliche Diskurse geführt sowie strategische Konzepte und Aktionsprogramme umgesetzt werden, um den gesellschaftlichen Zusammenhalt vor Ort zu verbessern.
Projektaufruf "Stadtentwicklung und Migration" (PDF, 216KB, Datei ist barrierefrei/barrierearm)
Auf den bundesweiten Projektaufruf hin wurden im Herbst 2016 aus den Interessensbekundungen 10 Pilotprojekte von einer Fachjury der Nationalen Stadtentwicklungspolitik ausgewählt. Die Projekte werden in den kommenden drei Jahren durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB), das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) sowie eine assoziierte Begleitagentur in ihren Prozessen begleitet und unterstützt.
Die ausgewählten Pilotprojekte verteilen sich über ganz Deutschland, umfassen Städte verschiedener Größenordnung und liegen zugleich in unterschiedlichen Räumen – angefangen bei der Metropolregion bis hin zum ländlichen Raum. Sie alle stoßen Planungsprozesse an, in denen strategische Konzepte aufgestellt, Handlungsprogramme und Projekte zur Integration entwickelt und erste Umsetzungsschritte gegangen werden. Dazu nutzen die Pilotprojekte das Wissen und die Instrumente der integrierten Stadtentwicklung, entwickeln vorhandene Ansätze weiter und experimentieren mit neuen Lösungswegen. Die Pilotprojekte gehen dabei auf eine Vielzahl städtischer Handlungsfelder ein, darunter Wohnraumversorgung und soziale Infrastruktur, Sprache und Bildung, Qualifizierung und Arbeitsmarkt oder Partizipation und bürgerschaftliches Engagement. Sie verfolgen hierbei eine integrierte Betrachtung und nehmen die gesamte Stadt mit ihren Quartieren zum Ausgangspunkt ihres Ansatzes. Allen Pilotprojekten ist gemeinsam, dass Stadtentwicklung als eine Gemeinschaftsaufgabe verstanden wird. Sie arbeiten bei ihren Vorhaben mit verschiedenen Verwaltungseinheiten zusammen, vernetzen sich mit zivilgesellschaftlichen Akteuren, binden die Bürgerschaft über Dialogprozesse ein und regen zu Eigeninitiative und Selbstorganisation an. Immer auch ist es das Ziel der Projekte, die Zugewanderten aktiv einzubeziehen, ihre Kompetenzen und Potenziale für die Gestaltungsprozesse vor Ort zu nutzen und somit eine Perspektive einzunehmen, die Migration als Ressource der Stadtentwicklung versteht.
Übersichtstabelle der Pilotprojekte
Projektname | Projektträger | Stadt/ Gemeinde |
---|---|---|
Arrival StadtLand Thüringen | Internationale Bauausstellung Thüringen GmbH | Bischofferode |
Vernetzung gestalten in Bocholt | Entwicklungs- und Betriebsgesellschaft der Stadt Bocholt mbH | Bocholt |
Fachwerktriennale 2019: Integration und Qualifikation von Migranten in Fachwerkstädten | Arbeitsgemeinschaft deutsche Fachwerkstädte e.V. | landesweit |
Arrival Hanau – Ankommen in der Metropolregion gestalten | Stadt Hanau | Hanau |
Integration findet Stadt | Stadt Kaiserslautern | Kaiserslautern |
Integration durch Initiativmanagement | Stadt Leipzig | Leipzig |
Gestalte Deine Stadt. Osnabrücks Zukunft kennt keine Herkunft | Stadt Osnabrück | Osnabrück |
Daheim in Pegnitz! | Stadt Pegnitz | Pegnitz |
PatchWorkCity - Saarbrücken entwickelt Vielfalt | Landeshauptstadt Saarbrücken | Saarbrücken |
Nachbarschaft und Vielfalt: strategische Wohnraumentwicklung für Geflüchtete | Universitätsstadt Tübingen | Tübingen |