Leerstände in den Metropolen Deutschlands: Zwischen Verwertungsinteressen, Nutzungsstrategien und kommunaler Planung
Zur Person
Name:
Gregor Arnold
Jahrgang:
1984
Stationen Ausbildung:
- Studium der Geographie an der Johannes Gutenberg-Universität, Mainz
- Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Geographischen Institut der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
- Stipendiat der Leibniz-Gemeinschaft im Forschungsprojekt "Für Seelenheil und Lebensglück: Studien zum byzantinischen Pilgerwesen und seinen Wurzeln" am Römisch-Germanischen Zentralmuseum (RGZM) in Mainz (SAW-Projekt Pilgerwesen)
Derzeitiger Arbeitsplatz/Universitätsstandort der Doktorarbeit
Universität / Fakultät:
Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU)
Fachgebiet / Lehrstuhl:
Geographisches Institut Mainz, AG Kulturgeographie
Forschung
Art des Projekts, Status:
Dissertationsprojekt, laufend
Titel(Arbeitstitel):
Leerstände in den Metropolen Deutschlands: Zwischen Verwertungsinteressen, Nutzungsstrategien und kommunaler Planung
Themenschwerpunkt Nationale Stadtentwicklungspolitik:
Zivilgesellschaft / Soziale Stadt / Baukultur
Kurzbeschreibung:
Es lassen sich zur Zeit zwei Phänomene gleichzeitig beobachten: Auf der einen Seite wandern immer mehr Menschen in Städte und Metropolregionen. Es ist die Rede von einer neuen Lust am städtischen Leben und einer Renaissance der Stadt, wobei dies in den meisten Fällen zu Wohnraummangel und teuren Mieten führt. Auf der anderen Seite stehen paradoxerweise in vielen Innenstädten zunehmend Immobilien jahrelang leer. Aus diesen Entwicklungen heraus entfachen deutschlandweit neue, vielfältige Diskussionen über den Umgang mit und Zugang zu Leerstand in Großstädten.
Die laufende Promotionsarbeit thematisiert Leerstände in wachsenden Städten und Metropolregionen in Deutschland und untersucht, welche Akteure sich um dieses Themenfeld gruppieren und welche Nutzungsinteressen sie formulieren. Neben dem Umgang mit Leerstand in Top-Down- Stadtentwicklungsprozessen, worunter Leerstand als brachliegendes Entwicklungspotential für Investoren verstanden wird, zeigen sich deutschlandweit neue städtische Kollektive und urbane Bewegungen, die mit Bottom-Up-Strategien und Do-it-yourself-Aspekten frische Gedanken in die Thematik einbringen und neue Nutzungskonzepte formulieren. Darunter finden sich auch Nach- und Umnutzungsmodelle von ausgedienten Bürogebäuden in alternative und gemeinschaftliche Wohnprojekte. In diesen nutzungsorientierten Ansätzen werden sinnvolle Beiträge für eine nachhaltigere, sozialere und demokratischere Stadt erprobt, die in den Top-Down-Entscheidungen aufgrund wirtschaftlicher Kalkulationen oft in den Hintergrund treten.
Weitere Forschungsvorhaben/-interessen:
- Siedlungs-, Sozial- und Kulturgeographie
- Stadtplanung und Stadtentwicklung
- Internationale Migration / Diaspora Communities
- Interkulturalität
- Kartographie und GIS
Lehre
Schwerpunkte:
- Siedlungs-, Sozialgeographie
- Internationale Migrationsprozesse und globale Vergemeinschaftung
- Kartographie und GIS
Kontakt
Gregor Arnold
Peter-Cornelius-Platz 2
55118 Mainz
Tel.: +49 6131 39 26601
E-Mail: g.arnold@geo.uni-mainz.de