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Fachwerktriennale 2012

Mit der ersten Fachwerktriennale 2009 konnten Fachöffentlichkeit aber auch Laien gleichermaßen für die Anforderungen sensibilisiert werden, die an Fachwerkbauten und -städte vor dem Hintergrund des demografischen Wandels gestellt werden müssen. Daran soll 2012 angeknüpft werden. Wieder stehen innovative Strategien und Projekte, diesmal u. a. zu Baukultur, Tourismus, Finanzierung oder neuen Trägermodellen, im Mittelpunkt.

Ziel des Projekts

Mit der ersten Fachwerktriennale 2009 konnten Fachöffentlichkeit aber auch Laien gleichermaßen für die Anforderungen sensibilisiert werden, die an Fachwerkbauten und -städte vor dem Hintergrund des demografischen Wandels gestellt werden müssen. Daran soll 2012 angeknüpft werden. Wieder stehen innovative Strategien und Projekte, diesmal u. a. zu Baukultur, Tourismus, Finanzierung oder neuen Trägermodellen, im Mittelpunkt. Die Chancen historischer Fachwerkstädte in Deutschland gilt es innovativ zu nutzen und Umbau und Revitalisierung mit beispielhaften Lösungen offensiv anzugehen.

Aufgabe

Gerade für Fachwerkstädte ist ein vorsichtiges Austarieren zwischen Bewahrung des historischen Erbes bei gleichzeitiger Anpassung an zeitgemäße Arbeits-, Wohn- und Geschäftsformen und Tourismus eine Zukunftsaufgabe. Damit verbunden ist eine ebenso sachkundige wie finanziell umsetzbare Sanierung. Da Fachwerkstädte von den Folgen des demografischen Wandels besonders betroffen sind, reichen übliche Verfahren der Stadterneuerung oft nicht mehr aus. Die 24 Teilnehmerstädte der Fachwerktriennale 2012 werden von April bis November 2012 Vorschläge zum Umgang mit den baulich-räumlichen Potenzialen des Fachwerks auf vielfältige Weise präsentieren. Wichtige Aufgabe ist es, nicht nur die Fachöffentlichkeit, sondern auch die Bewohner und neue Nutzer als Besucher der Triennale zu gewinnen. Sie gilt es zu informieren und durch konkrete "Mitmach-Angebote" an die vielfältigen Möglichkeiten im Umgang mit Fachwerk heranzuführen. Mit ihrem weit gefächerten Zielgruppenkreis und dem hohen Nachhaltigkeitsanspruch mit vielen Möglichkeiten zur Übertragbarkeit ist die Fachwerktriennale von besonderem Interesse für die Nationale Stadtentwicklungspolitik.

Umsetzung

Mehr als 30 Städte hatten sich Ende 2010 mit Beiträgen für die zweite Fachwerktriennale beworben. Nach Vorort-Besichtigungen und Vorbereitungsgesprächen hat eine Lenkungsgruppe schließlich 24 Beiträge ausgewählt. Ende September 2011 trafen sich die Teilnehmer zu einem Vorbereitungsworkshop in Marburg – der Stadt, in der 2009 das Finale der ersten Fachwerktriennale stattgefunden hatte – um die Konzepte aufeinander abzustimmen. Anfang 2012 werden die Beiträge öffentlich präsentiert. Dies vor allem, um den weiten Kreis potenzieller Besucher frühzeitig auf das besondere Ereignis hinzuweisen. Bis zur Eröffnung am 16./17. April 2012 werden dann ein Katalog, ein Internetauftritt und eine Wanderausstellung vorbereitet. Letztere soll durch alle Partnerstädte reisen und zentrale Themen der Triennale präsentieren. Sechs Schwerpunkten widmet sich die Fachwerktriennale 2012:

  • Baustein 1: Baukultur und Stadtbild. Weiterbauen ist ein Kernmerkmal der europäischen Stadt. Doch welche baukulturellen Ansprüche sollen gestellt werden? Wie lassen sich bauordnungsrechtliche Auflagen, Kosten aber auch Förderregularien genauer bestimmen?
  • Baustein 2: Quartiersgemeinschaften, Wohnen und Einzelhandel in der Innenstadt. Integrierte Konzepte im Quartier umzusetzen und dabei Wohnen und Einzelhandel gezielt zu verbinden, ist eine Herausforderung, bei der vor allem unterschiedliche Interessen koordiniert werden müssen.
  • Baustein 3: Stadtentwicklungsfonds, Stiftungen und neue Trägermodelle. Privates Kapital wird für die Sanierung immer wichtiger. Den Eigentümern selbst aber fehlen oftmals entsprechende Finanzmittel. Dauerhafter Leerstand ist die Folge. Förderung durch Stiftungenaber auch revolvierende Fonds sind Werkzeuge, die helfen können, Ressourcen zu mobilisieren.
  • Baustein 4: Tourismus. Fachwerkstädte sind – saisonbedingte – Tourismusmagneten. Nachhaltiger wären saisonunabhängige Ansätze. Der Verkauf leerstehender Immobilien als Zweitwohnsitz wäre einer. Die Fachwerktriennale zeigt weitere Beispiele.
  • Baustein 5: Energieeffiziente Fachwerkstadt. Klimawandel und Energiewende stellen gerade Fachwerkstädte vor gestalterische Herausforderungen. Wie sich gestalterische und energetische Aspekte klug verbinden lassen, wird beispielhaft vorgestellt.
  • Baustein 6: Integrierte Entwicklungsansätze für Stadt und Region. Die Identität von Fachwerkstädten für die Region in Wert zu setzen und zugleich zentral örtliche Funktionen auszubauen ist eine Aufgabe integrierter Stadtentwicklung nicht nur in Fachwerkstädten und von daher von allgemeinem fachplanerischem Interesse.


Wenn die Fachwerktriennale Ende November 2012 ihre Pforten schließt werden in einem Kolloquium die Ergebnisse ausgewertet – vermutlich bereits um die nächste Triennale 2015 vorzubereiten.

Zusatzinformationen

Projektträger

  • Arbeitsgemeinschaft Deutsche Fachwerkstädte e.V.

Ansprechpartner

  • Projektgruppe Stadt + Entwicklung
    Ferber, Graumann und Partner

    Stieglitzstrasse 84 04229 Leipzig
  • Uwe Ferber Uwe Ferber

    Telefon: 0341 480-7026
  • Telefon: 0341 480-7026
  • Arbeitsgemeinschaft Deutsche Fachwerkstädte e.V.
    36041 Fulda
    Propstei Johannesberg
  • Manfred Gerner Manfred Gerner

    Telefon: 0661 380-4439

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