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Forum Planungspraxis: Stadtplanung und planende Berufe im Wandel

Planungspraxis Planungspraxis "Die Herausbildung neuer Formen der Planungspraxis ist schleichend im Rahmen eines mehrjährigen Prozesses erfolgt. Wir wollen eine Zwischenbilanz ziehen: Wie sehen neue Anforderungen an das Berufsbild des Stadtplaners aus? Wie können nötige neue Qualifikationen besser in Fortbildungsaktivitäten verankert werden?" (Prof. Julian Wékel)

Die Initiatoren wollen eine Plattform für den Austausch über sich wandelnde Verfahren, Methoden und Instrumente – kurz: die neue Praxis – der Stadtplanung schaffen. Diese neue Praxis ist eines der zentralen Themen der Nationalen Stadtentwicklungspolitik.

Ziel des Projekts

Die Initiatoren wollen eine Plattform für den Austausch über sich wandelnde Verfahren, Methoden und Instrumente – kurz: die neue Praxis – der Stadtplanung schaffen. Diese neue Praxis ist eines der zentralen Themen der Nationalen Stadtentwicklungspolitik. Im Rahmen des Projekts sollen vor allem Veränderungen im Berufsbild des Stadtplaners und angemessene Qualifizierungsoffensiven diskutiert werden. Angesprochen werden Planungsfachleute aus den Verwaltungen, also genau die Personen, die in ihrem täglichen Arbeitsleben mit einer neuen Planungspraxis konfrontiert sind.

Aufgabe

Einer der Anlässe für die Nationale Stadtentwicklungspolitik ist der rapide Wandel von gesellschaftlichen und ökonomischen Rahmenbedingungen der Stadtentwicklung. Als Reaktion darauf sind Ansätze einer neuen Praxis der Stadtplanung und einer weiterentwickelten Planungskultur zu beobachten. Diese Ansätze sind äußerst vielfältig. Gemeinsam ist ihnen, dass sie oft nicht in üblichen Verwaltungsabläufen abgearbeitet werden können, sondern ihr Erfolg von der Offenheit und der Experimentierfreude der jeweiligen Verwaltungsmitarbeiter abhängt. Stadtplaner, die in der kommunalen Verwaltung arbeiten, müssen daher ihr erlerntes Wissen kontinuierlich erweitern.

Neue Formen der Planungspraxis bedeuten somit auch eine Veränderung des Berufsbildes des Stadtplaners. Allerdings bleiben die Ansätze einer neuen Planungspraxis oft eher experimentelle Modellfälle, die eine geringe Breitenwirkung haben. Hier möchte das Forum Planungspraxis ansetzen und einen Erfahrungsaustausch unter den Machern der Stadtplanung initiieren, der direkt auf die Alltagspraxis der Stadtentwicklung zugeschnitten ist. Die neue Planungspraxis wird hier im Sinne der Nationalen Stadtentwicklungspolitik als offener Lernprozess verstanden, in dem es darum geht, innovative Ansätze zu verstetigen. Gleichzeitig sollen Konsequenzen für Aus- und Fortbildung der Praktiker im Hinblick auf die Weiterentwicklung der Lehre an Universitäten und weiteren Fortbildungseinrichtungen aufgezeigt werden.

Umsetzung

Das Projekt knüpft an eine Materialiensammlung zur neuen Planungspraxis an, die im Vorfeld von den beteiligten Wissenschaftlern der TU Darmstadt publiziert wurde. Hier werden konkrete Stadtentwicklungsprojekte in 20 Städten und Großstadtregionen vorgestellt, die als Gute-Praxis-Beispiele für die Ableitung neuer Formen und Inhalte der Stadtplanung heranzogen werden können. (Die Broschüre kann direkt beim Projektträger erworben werden.)

Auftakt des Forums Planungspraxis war ein Workshop am 14.Mai 2009. Auf dieser Veranstaltung haben sich die eingeladenen Vertreter aus den Planungsämtern, Wissenschaft und den Fortbildungsinstitutionen über folgende Fragen verständigt:

  1. Wie wirkt sich die neue Planungspraxis auf das Berufsbild des Stadtplaners aus?
  2. Woher beziehen die Mitarbeiter das nötige Know-how, um innovative Ansätze in der Stadtentwicklung anzuwenden?
  3. Welche Folgerungen lassen sich daraus für die (Weiter)Qualifizierung von Stadtplanern ableiten?
  4. Wie muss eine für Verwaltungsmitarbeiter "alltagstaugliche" Plattform aussehen, die einen Austausch von Informationen und Erfahrungen über die neue Planungspraxis ermöglicht.

Auf dem Workshop wurden die vielfältige Erfahrungen der Planungsämter zusammengetragen und diskutiert. Insbesondere die Schilderungen der Teilnehmer über die Erfolge und Defizite der Fortbildung in den jeweiligen Institutionen lieferten einen realistischen Einblick in den „Planeralltag“.

Mit einem weiteren Workshop im April 2010 wurde die Diskussion fortgesetzt. Vertieft wurde die Frage nach dem Bedarf an Information und Kommunikation – zum Beispiel zum Umgang mit neuen Rechtsvorschriften, zur Fördermittelbeantragung oder zur Kooperation mit Privatwirtschaft und Zivilgesellschaft. Außerdem wurde angeregt diskutiert, wie eine neue Kommunikationsplattform aussehen könnte, die effektive Informationsmöglichkeiten zur Weiterbildung bietet.

Zusatzinformationen

Projektträger

  • TU Darmstadt, Fachbereich Architektur Lehrstuhl Entwerfen & Regionalentwicklung

Ansprechpartner

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