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Innenstadtoffensive Neustadt an der Weinstraße: Eigentümer und Nutzer mit innovativen Instrumenten vernetzen

Marktplatz Marktplatz "Neustadt ist eine attraktive Stadt. Um das nach innen und nach außen zu vermitteln und um die Innenstadt nachhaltig zu stärken, wollen wir Baukultur und innovative wirtschaftliche Ansätze aktiv zusammenbringen. Deshalb haben wir die Innenstadtoffensive gestartet." (Thomas Hammann, Geschäftsführer der Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft), Quelle: Stadt Neustadt

Mit der Innenstadtoffensive wollen die Neustadter die Nutzungsvielfalt und –dichte von Wohnen, Arbeiten, Gastronomie, Einkaufen, Bildung und Kultur im Stadtkern stärken. Grundgedanke dabei: Mit einem ganzheitlichen Ansatz, der auf Qualitätsmanagement, Nutzungsmanagement und – wo nötig – Leerstandsmanagement basiert, soll die Innenstadt weiterentwickelt werden.

Ziel des Projekts

Mit der Innenstadtoffensive wollen die Neustadter die Nutzungsvielfalt und –dichte von Wohnen, Arbeiten, Gastronomie, Einkaufen, Bildung und Kultur im Stadtkern stärken. Grundgedanke der Initiatoren aus der Stadtverwaltung und der Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft dabei: Mit einem ganzheitlichen Ansatz, der auf Qualitätsmanagement, Nutzungsmanagement und – wo nötig – Leerstandsmanagement basiert, soll die Innenstadt weiterentwickelt werden.

Aufgabe

Die Ausgangsfrage: Wie lässt sich ein mittelalterlicher Stadtgrundriss mit einer kleinteiligen Parzellenstruktur und dichter Bebauung mit den heutigen Ansprüchen des Einzelhandels, des Wohnens und des Verkehrs verbinden? Darauf gibt es keine pauschale Antwort, sondern es kann nur objektspezifisch eine behutsame, individuell verträgliche Lösung entwickelt werden. Das geht nur in enger Zusammenarbeit von Verwaltung, Gewerbe und Eigentümern – und die soll im Rahmen des Projekts einen tragfähigen organisatorischen Rahmen bekommen. Veranstaltungen wie die Benennung der Immobilie des Jahres Ende Oktober 2009 und die Wohnraumbörse im Frühjahr 2010 setzen hier Zeichen.

Umsetzung

Das "Erlebnis Innenstadt" ist eines der sieben Kompetenzfelder, die das Mittelzentrum Neustadt an der Weinstraße schon 2006 im Rahmen seiner Stadtkonzeption definierte. Zwei Bausteine der Innenstadtoffensive als langfristig angelegter Strategie für eine attraktive Innenstadt werden nun im Rahmen der Nationalen Stadtentwicklungspolitik umgesetzt: Im Januar 2009 hat die Innenstadtagentur ihre Arbeit aufgenommen. Sie hat eine zentrale Aufgabe bei der Aktivierung von Eigentümern für die Verbesserung der Bedingungen am Standort. Dafür wird mit unterschiedlichen Instrumenten ein Immobilien-Dialog organisiert, ein Immobilienmanagement etabliert und Beratungsmöglichkeiten für Eigentümer geschaffen, die Potentiale ihrer Immobilien ausloten wollen. Intern ist sie zugleich für die Projektsteuerung, den Zielabgleich – z.B. mit den Stadtentwicklungsplanungen der Kommune – und das Schnittstellenmanagement für die unterschiedlichen Akteure zuständig.

Schließlich fallen auch unterschiedliche Erhebungen und Analysen, die als zentral für die Innenstadtoffensive eingeschätzt werden, in den Aufgabenbereich der Innenstadtagentur – z.B. ein dringend benötigter Leerstandskataster. Damit kommt der Agentur die Rolle des zentralen "Kümmerers" für die immobilienbezogenen Belange der Innenstadtentwicklung zu.

Besonders effektiv soll die Arbeit mit den Eigentümern durch die enge Vernetzung mit der bereits bestehenden Innenstadtkommission werden, in der vor allem die Einzelhändler mitwirken. Die Innenstadtkommission fungiert damit auch als Multiplikator für die Arbeit der Agentur.

Schon bei der Konzeption der Innenstadtagentur war den Neustadtern aber klar, dass diese nicht dauerhaft aus öffentlichen Mitteln finanziert werden kann. Schon jetzt agiert das Büro organisatorisch unabhängig von der Kommune – die Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft hat einen ortskundigen Berater für die Aufgabe engagiert. Mittelfristig soll eine private Finanzierung der Agentur erreicht werden: Gradmesser für die Transparenz und Akzeptanz des neuen Instruments.

Wie ein nachhaltiges Organisations- und Finanzierungsmodell für eine solche Agentur aussieht, das maßgeschneidert für die Situation der pfälzischen Kommune ist, vom Ansatz her aber auch auf andere Städte übertragen werden kann, wird nun in einem Gutachten geklärt. Stiftung, Verein, Genossenschaft – die Entscheidung soll in den nächsten Monaten fallen. Bereits seit einigen Monaten lernen die Neustadter die Arbeit der Agentur durch Pilotprojekte kennen – um einzelne Liegenschaften kümmern sich die Mitarbeiter jetzt besonders intensiv. Mit den guten Vorerfahrungen fällt die Überführung in die private Trägerschaft auf Basis eines nachhaltigen Konzepts mit Sicherheit leichter. Die vergleichende Analyse unterschiedlicher Modelle verspricht zugleich interessante Ergebnisse auch für andere Kommunen in ähnlicher Situation. Damit leistet die Innenstadtoffensive nicht nur einen Beitrag zur qualitativen Aufwertung des Neustadter Stadtkerns, sondern sie kann für die Nationale Stadtentwicklungspolitik übertragbare Ansätze im Handlungsfeld "Städte besser gestalten - Baukultur", aber auch im Handlungsfeld "Innovative Stadt – Motor der wirtschaftlichen Entwicklung" liefern. Bis zum Ende des Jahres haben die Projektträger jetzt noch Zeit, ihre Agentur auf eigene Füße zu stellen.

Ein Bericht über die 1-a-Immobilie findet sich im stadt:pilot 02

BMVBS/BBSR (Hrsg.): stadt:pilot 02


 (PDF, 4MB, Datei ist nicht barrierefrei)

Zusatzinformationen

Projektträger

  • Stadt Neustadt an der Weinstraße

Ansprechpartner

  • Stadt Neustadt an der Weinstraße
    Fachbereich Stadtentwicklung und Bauwesen
    Marktplatz 1 67433 Neustadt an der Weinstraße
  • Bernhard Adams Bernhard Adams

    Telefon: 06321 855-508
  • Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft mbH
    Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft mbH
    Badstubengasse 8 67433 Neustadt an der Weinstraße
    Klemmhof
  • Thomas Hammann Thomas Hammann

    Telefon: 06321 890092-0
  • stadtimpuls GbR - Beratungs- und Planungsgesellschaft für integrierte Stadt- und Kommunalentwicklung
    stadtimpuls GbR - Beratungs- und Planungsgesellschaft für integrierte Stadt- und Kommunalentwicklung
    Industriestraße 7a 76829 Landau in der Pfalz
  • Michael Kleemann Michael Kleemann

    Telefon: 06341 557310

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