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ParCITYpate: Kunst und städtischer Raum

ParCITYpate thematisiert künstlerische Interventionen im urbanen Raum

Panel "Democracy and Urban Space" Panel "Democracy and Urban Space" "Wir wollten künstlerische Strategien der Aneignung von urbanem Raum und daraus resultierende Formen der Partizipation und Stadtentwicklung untersuchen." (Timon Beyes)

Wenn es um neues Denken und Handeln in den Städten geht, kommt es nicht zuletzt darauf an, möglichst viele unterschiedliche Akteure an einen Tisch zu bekommen. Das war auch Anliegen des Symposions ParCITYpate, das im November 2007 renommierte Vertreter der Bildenden Kunst, der Architektur, der Stadttheorie sowie der Sozial- und Wirtschaftswissenschaften in Hamburg zusammenbrachte.

Ziel des Projekts

Wenn es um neues Denken und Handeln in den Städten geht, kommt es nicht zuletzt darauf an, möglichst viele unterschiedliche Akteure an einen Tisch zu bekommen. Das war auch Anliegen des Symposions ParCITYpate, das im November 2007 renommierte Vertreter der Bildenden Kunst, der Architektur, der Stadttheorie sowie der Sozial- und Wirtschaftswissenschaften in Hamburg zusammenbrachte.

Die Möglichkeiten und Folgen künstlerischer Beteiligung an städtischen Prozessen und urbaner Entwicklung, Chance und Grenzen der Einflussnahme sollten aus theoretischer wie praktischer Sicht und unter Einbeziehung beispielhafter Projekte ausgelotet werden. Der öffentliche Raum und die Qualität seiner Gestaltung tragen zentral zur Prägung städtischer Identität bei. Künstlerische Interventionen im öffentlichen Raum sind, so verstanden, ein Beitrag zur Baukultur.

Aufgabe

Die Entwicklung qualitätvoller öffentlicher Räume und einer innovativen Planungs- und Baukultur gehört zu den inhaltlicher Schwerpunkten der Nationalen Stadtentwicklungspolitik. Zu potenziell neuen Formen der Stadtentwicklung leisten soziale Innovationen, die in "lokalen" urbanen Kontexten zu beobachten sind und mit gesellschaftlichem Engagement und bürgerschaftlicher Partizipation einhergehen, einen wesentlichen Beitrag. Das Symposion ParCITYpate hat einen ersten Wissensaustausch vor allem hinsichtlich der komplexen Rolle der Kunst in diesem Kontext ermöglicht. Mit der unter dem gleichen Titel erschienenen englischsprachigen Publikation konnte über die Fachöffentlichkeit hinaus eine Sensibilisierung für das Thema auf internationaler Ebene erreicht werden.

Umsetzung

Die zwei öffentlichen Veranstaltungstage im Foyer der ehemaligen Kranfabrik Kampnagel, heute international renommierte freie Spielstätte, hatten fünf programmatische Schwerpunkte:





  • Democracy and Urban Space
  • Public Interaction,
  • Place Making
  • Urban Entrepreneurship
  • Sustainable Participation

Zu den Vortragenden gehörten neben Expertinnen und Experten aus Deutschland eine Reihe international renommierter Gäste, darunter der Architekt Daniel Libeskind, die Künstler Jean-Baptiste Legrand und Erik Steinbrecher, die Kunsttheoretikerin Claire Bishop sowie die Stadtforscher Edward Soja und Nigel Thrift. Thrift löste mit seinem Impulsvortrag beim Eröffnungspanel "Democracy and Urban Space" eine engagierte Diskussion aus: Bedeuten neuere künstlerische Arbeiten im Stadtraum – die häufig als temporäre Interventionen angelegt sind – tatsächlich ein Mehr an demokratischer Urbanität? Oder sorgen Eventisierung und Kommerzialisierung des öffentlichen Raums dafür, dass die Rolle der Kunst instrumentalisiert wird? Wie steht es also um das Verhältnis von politischem und künstlerischem Anspruch, von Kunst und Stadtentwicklung? Der Austausch zwischen dem Hamburger Oberbaudirektor Jörn Walter, städtebaulich u.a. für die HafenCity Hamburg zuständig, und den Künstlern Ole Frahm (Ligna, Hamburg) und Christian von Borries (Berlin) war kontrovers. Nicht nur Nigel Thrift, sondern auch der ehemalige Dramaturg der Berliner Volksbühne und heutige Leipziger Dramaturgie-Professor Carl Hegemann, bemühten sich um eine vermittelnde Position und suchten nach neuen Wegen, um über Kunst im öffentlichen Raum nachzudenken. Die temporäre Nutzung z.B. von Einzelhandelsflächen für Kunstprojekte, denen andernorts die Rezeption fehlt, war eines der Beispiele.

Die Debatte stieß auf reges Interesse des Publikums, das weit zahlreicher war als von den Initiatoren zunächst angenommen: ein Beweis, wie wichtig es ist, eine Standortbestimmung der Kunst im Kontext der Baukultur vorzunehmen.

Zusatzinformationen

Projektträger

  • Kampnagel Internationale Kulturfabrik

Ansprechpartner

  • Kampnagel Internationale Kulturfabrik
    Jarrestraße 20 22303 Hamburg
  • Universität St. Gallen
    Center für Social Enterprises

    Tigerbergstraße 2 9000 St. Gallen

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