Zukunftsorte: Wohnen im Ruhrgebiet
Wie wollen wir zukünftig wohnen? Ist es möglich, dass die Immobilienbranche, Planer, Architekten und Bürger auf diese zukunftsweisende Frage eine gemeinsame Antwort finden? Mit einem interaktiven Projekt soll die Diskussion über die Zukunft des Wohnens im Ruhrgebiet beflügelt werden.
Ziel des Projekts
Wie wollen wir zukünftig wohnen? Ist es möglich, dass die Immobilienbranche, Planer, Architekten und Bürger auf diese zukunftsweisende Frage eine gemeinsame Antwort finden? Mit einem interaktiven Projekt soll die Diskussion über die Zukunft des Wohnens im Ruhrgebiet beflügelt werden.
Aufgabe
Mit etwa 5,2 Mio. Einwohnern ist das Ruhrgebiet die einwohnerstärkste Stadtregion Deutschlands und damit auch einer der bedeutsamsten Wohnungsmärkte. Das Ruhrgebiet ist besonders von einem starken wirtschaftlichen, sozialen, städtebaulich-funktionalen und zunehmend auch demografischen Wandel betroffen, durch den auch für die Wohnbedürfnisse und den Wohnungsbau erhebliche grundlegende Veränderungen entstehen werden. Eine Familien- und Altersgerechte Stadt, die soziale Integration von Migranten und der Umbau einer ehemals schwerindustriell geprägten Region sind daher Aufgaben, die das Projekt an konkreten "Zukunftsorten" mit dem Thema Wohnen verbinden möchte. Die notwendige Diskussion über zukünftige Wohnformen im Ruhrgebiet soll an die Öffentlichkeit getragen werden, denn letztendlich sind es die Bürger, die darüber (mit)entscheiden, wie sie in Zukunft wohnen möchten.
Umsetzung
Das Projekt "Zukunftsorte: Wohnen im Ruhrgebiet" knüpft thematisch an die "Route der Wohnkultur" an. In diesem Projekt im Rahmen der Kulturhauptstadt RUHR.2010 illustrieren ca. 60 Schauwohnungen in verschiedenen Bauformen aus der Zeitspanne von 1850 bis heute den bisherigen Wandel des Wohnens im Ruhrgebiet. Das Projekt "Zukunftsorte: Wohnen im Ruhrgebiet" soll wiederum untersuchen, wie die Zukunft des Wohnens im Ruhrgebiet aussehen kann und möchte wohnspezifische Zukunftsthemen öffentlich diskutieren. Gemeinsam mit der Fachöffentlichkeit werden in der Vorbereitungsphase die Herauforderungen für den Wohnungsmarkt des Ruhrgebiets in der Zukunft konkretisiert.
Das zentrale Anliegen des Projektes ist die Steigerung der öffentlichen Aufmerksamkeit auf diese Standorte und die jeweiligen Themen. Als Zukunftsorte wurden zunächst vier Standorte ausgewählt: Ein landschaftsgeprägter Stadtumbau im Duisburger Stadtteil Bruckhausen, bei dem spezifische Wohnangebote für Migranten berücksichtigt werden sollen; die kleinteilige Entwicklung vielfältiger Wohnfunktionen in einem bislang vergessenen Stadtbereich in Essen zwischen Universität, Innenstadt und Altenesse und die Umwandlung des ehemaligen Stahlwerkstandorts "Phoenix" in Dortmund-Hörde zum "Wohnquartier am Phoenixsee". Der vierte Standort wird ein Modellprojekt zur klimafreundlichen und energetischen Erneuerung einer Siedlung mit bis zu 50.000 Einwohnern sein, deren Standort im Oktober als Ergebnis eines Wettbewerbs des Initiativkreises Ruhrgebiet bekannt gegeben wird.
Diese Orte werden über ortsbezogene Informationen, die Verknüpfung von realem und virtuellem Raum sowie über die Webseite www.zukunftsorte.de abrufbare Audioguides oder Podcasts ins Bewusstsein eines breiten Besucherspektrums gerückt. Während der Hochphase der RUHR.2010-Veranstaltungen von August bis Oktober werden die Orte außerdem in Bustouren der Route der Wohnkultur eingebunden. Im September wurde außerdem ein ruhrgebietsweiter Schülerwettbewerb zum Thema "Zukunftswohnen – So möchte ich in Zukunft wohnen!" gestartet. All diese Medien, Kommunikations- und Präsentationsinstrumente dienen dazu, die Bürger in die Diskussion über die von ihnen gewünschten Wohnformen und die Zukunft der Stadtteile einzubringen.
Parallel wird über dieses Projekt eine stärkere Vernetzung der Fachöffentlichkeit und der im Wohnungsmarkt handelnden Akteure, wie Verwaltungen, Wohnungsbaugesellschaften, Wissenschaft, Architektenkammern, Verbänden und Stiftungen angestrebt. Diese Schlüsselakteure hoffen, durch die im Projekt angestoßenen Diskussionen und Reaktionen der Öffentlichkeit weitere Erkenntnisse für ihre Beiträge zur Zukunft des Wohnens zwischen Duisburg und Dortmund zu gewinnen.