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DO/Industry – Ein Konzept zur Vernetzung der Kreativwirtschaft in Leipzig

Design Quartier Leipzig Design Quartier Leipzig "Wir möchten mit dem Projekt >DO/Industry< die Sichtbarkeit der Designer in Leipzig erhöhen. Es gilt ein für die Stadt authentisches Modell zu entwickeln. Was wir uns von der Machbarkeitsstudie erhoffen? Einblick im Hinblick auf Ausblick." (Jan Hartmann, Andreas Neubert, H&N Kultur- und Projektmanagement); Foto: H&N Kultur- und Projektmanagement

Die Kreativwirtschaft ist einer der rasch wachsenden Wirtschaftssektoren in Leipzig, und insbesondere die Designbranche ist mit vielen jungen Unternehmen in der Stadt stark vertreten. Das Pilotprojekt DO/Industry will im Rahmen einer Machbarkeitsstudie klären, wie dieses kreative Potential in der Stadt gehalten und weiter ausgebaut werden kann..

Ziel des Projekts

Die Kreativwirtschaft ist einer der rasch wachsenden Wirtschaftssektoren in Leipzig, und insbesondere die Designbranche ist mit vielen jungen Unternehmen in der Stadt stark vertreten. Das Pilotprojekt DO/Industry hat sich im Rahmen einer Machbarkeitsstudie damit beschäftigt, wie dieses kreative Potential in der Stadt gehalten und weiter ausgebaut werden kann, wie der Markteinstieg für junge Designunternehmen vereinfacht und die Weiterentwicklung etablierter Firmen ermöglicht werden kann. Überprüft wurde dabei auch die räumliche Vernetzung im Leipziger Stadtteil Plagwitz, wo sich bereits viele Kreativschaffende angesiedelt haben.

Aufgabe

Die Projektpartner von DO/Industry zu Gast beim Modelabel Tamoko Arbeitstreffen: die Projektpartner von DO/Industry zu Gast beim Modelabel Tamoko Arbeitstreffen: die Projektpartner von DO/Industry zu Gast beim Modelabel Tamoko Quelle: H&N Kultur- und Projektmanagement

DO/Industry soll direkt auf die Bedarfe der Leipziger Designszene reagieren. Dabei geht es um weit mehr als die Bereitstellung geeigneter Räume für entsprechende Firmen und Büros. Vernetzung der Designschaffenden untereinander sowie mit Industrie, Handel und Handwerk ist eine der wichtigsten Aufgaben, die mit dem Projekt angegangen werden soll. Außerdem soll die Designszene öffentlich stärker wahrnehmbar werden. Auf diese Weise sollen im Sinne der Nationalen Stadtentwicklungspolitik kreative Milieus nicht nur in der Erfolgs-, sondern bereits in der Pionierphase unterstützt werden und der Standort Leipzig weiter profiliert werden. Die im Sommer 2011 abgeschlossene Machbarkeitsstudie war ein erster, wichtiger Schritt in Richtung der Realisierung von DO/Industry.

Umsetzung

Skizzen und Notizen an einer Tafel Ideenskizzen zu DO/Industry Ideenskizzen zu DO/Industry Quelle: H&N Kultur- und Projektmanagement

Anspruch des Pilotprojekts war es, ein authentisches, für die künftigen Nutzer passendes Format zum Auf- und Ausbau des Designstandortes zu schaffen. Es sollte geklärt werden, was die "Kreativarbeiter" brauchen, welche Anforderungen sie an ein zukünftiges Designnetzwerk haben und welche Dienstleistungen dort erbracht werden sollten. Dazu wurden bestehende Statistiken, Untersuchungen und Berichte über die Leipziger Kreativwirtschaft ausgewertet. Vor allem aber wurden die Erkenntnisse aus dem direkten Dialog mit den künftigen Nutzern und weiteren Partnern gewonnen. 35 ausgewählte Unternehmen wurden intensiv befragt, und auch die Bedarfe der Nachfrageseite, also der Abnehmer von Designleistungen, wurden ermittelt.

Nicht zuletzt schauten die Projektpartner auch über den Leipziger Tellerrand hinaus: Unter dem Motto "Wie machen’s die Anderen?" wurden ähnliche Standorte, wie z.B. das DesignQuartier Ehrenfeld in Köln, besucht. Außerdem ist DO/Industry ein Projekt der koopstadt-"Familie". koopstadt ist ein Pilotprojekt der Nationalen Stadtentwicklungspolitik, das den Erfahrungsaustausch der drei Städte Bremen, Leipzig und Nürnberg in Fragen der Stadtentwicklung zum Gegenstand hat. Gerade in diesem Zusammenhang konnte DO/Industry einen experimentellen Beitrag zur Entwicklung von Stadträumen für kreative Milieus leisten, der über Leipzig hinaus wirkt.

Fazit

Überraschendes Ergebnis der Machbarkeitsstudie: Eine räumliche Clusterung der Designunternehmen ist in Leipzig, wohl aufgrund des entspannten Immobilienmarktes, nicht erste Priorität. Stattdessen machten die befragten Unternehmen deutlich, dass zur Gewinnung neuer Kunden aus dem Industriebereich eine gemeinsame Vorgehensweise notwendig ist. Um das zu bewerkstelligen, identifizieren die Autoren der Studie die sogenannten "Drei V's", nämlich:

  • Vernetzung der sehr kleinteiligen und heterogenen Leipziger Designszene;
  • Vermittlung von Designdienstleistungen an entsprechende Abnehmer;
  • Vermarktung von Designprodukten, z.B. durch Messen, Ausstellungen und einen gemeinsamen Internetauftritt.

Dies mündet in den Vorschlag, ein Kompetenzzentrum in der Stadt zu schaffen, an dem die Aktivitäten gebündelt werden und das gleichzeitig als Schaufenster für Design in die Stadt hinausstrahlt. Die vorgelegte Machbarkeitsstudie erfährt hohe Resonanz in der Stadt. Kreativschaffende wie Verwaltung sind sich einig darüber, dass die Studie den Weg in die richtige Richtung weist – eine gute Voraussetzung also für eine nachhaltige Stärkung des Leipziger Designstandortes.

Zusatzinformationen

Projektträger

  • H&N Kultur- und Projektmanagement GbR

Ansprechpartner

  • H&N Kultur- und Projektmanagement GbR
    Naumburger Straße 44 04229 Leipzig
  • Telefon: 0341 2001882
  • Jan Hartmann (links) und Andreas Neubert (rechts) Jan Hartmann (links) und Andreas Neubert (rechts)

    Telefon: 0341 2001883
  • Universität Leipzig
    Beethovenstraße 15 04107 Leipzig
  • Telefon: 0341 9737039
  • Stadt Leipzig
    Amt für Wirtschaftsförderung
    Martin-Luther-Ring 4-6 04109 Leipzig
  • Telefon: 0341 123-5835

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