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Mitarbeiter für Verantwortung

Leipziger Skyline "Wirtschaft in der Stadtentwicklung müsste in innovative Lösungsfindungen integriert werden und könnte mit unternehmerischen Know-how dazu beitragen, für zukünftige Herausforderungen neue Lösungsansätze zu entwickeln und sollte in Hinblick auf ihre Kernkompetenzen Stadtgesellschaft nachhaltig mitgestalten.“ (Jörg Müller, Geschäftsführer IdeenQuartier CSR und Kommunikation GmbH) Quelle: André Schmidt

Lokale Führungskräfte wurden befähigt, ihr spezialisiertes Fachwissen ehrenamtlich zur Lösung von definierten Problemstellungen auf Quartiersebene einzusetzen. Wirtschaftliches Know-how sollte für die Stadtentwicklung aktiviert und neue Denk- und Lösungsansätze aufgezeigt werden. In zwei Programmdurchläufen setzen sich zwischen 25 und 30 Führungskräfte aus Leipzig mit der Problematik der hohen Schulabbrecherquoten sowie der Integration von Zuwanderern in den lokalen Arbeitsmarkt auseinander.

Ziel des Projekts

Übergeordnetes Ziel war es, ausgewählte Führungskräfte mit ihrem individuellen Spezialwissen für ein ehrenamtliches Engagement für eine nachhaltige Stadtentwicklung zu aktivieren. Durch das Einbringen neuer Sichtweisen und Handlungsansätze, aus dem eigenen Berufsleben übernommen und auf einen anderen Sachverhalt übertragen, sollte eine innovative Lösung vorgegebener Problemstellungen in ausgewählten Quartieren herbeigeführt werden. Es wurde angestrebt, neue Netzwerke anzustoßen, die sich zukünftig selbstständig und aus eigener Initiative vor Ort betätigen.

Aufgabe

Brainstorming in der Programmgruppe Klassisches Brainstorming in der Programmgruppe Klassisches Brainstorming in der Programmgruppe Quelle: Isabella Hankel

Die sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Herausforderungen unserer Städte benötigen aufgrund ihrer zunehmenden Vielschichtigkeit verstärkt neue und alternative Lösungsansätze. Lokale Eigenheiten und Unterschiede lassen allgemeine Lösungen immer weniger wirksam werden. Um innovative Prozesse und Maßnahmen zur Lösung von verschiedenartigen Problemen zu entwickeln, sollten auf Quartiersebene sowohl die wichtigsten aktuellen Fragestellungen identifiziert als auch neue Handlungsoptionen aufgezeigt und umgesetzt werden. Durch das Vernetzen von bereits für Gesellschaft und Stadtentwicklung sensibilisierten Führungskräften und Entscheidungsträgern aus allen lokalen Bereichen sollten Kompetenzen zusammen gebracht werden, die aufgrund der Unterschiedlichkeit von Tätigkeiten, Lebensumfeldern und Sichtweisen ansonsten nicht zusammenkämen. Das Vorgehen sollte als Praxismodell für Akteure des Gemeinwohls dienen und als zuverlässiges Instrument zur Lösung aktueller und künftiger Herausforderungen genutzt werden können.

Umsetzung

In der Projektlaufzeit wurden zwei Programmrunden des Coaching-Programmes durchlaufen. Im ersten Programmdurchlauf zum Thema „Schulabbrecherquote senken“ wurden an fünf Workshoptagen Empfehlungen für zukünftige Lösungsansätze erarbeitet. Die konkretisierte Problemstellung „Schulabbrecherquote senken" griff ein unmittelbares Problem für die Unternehmen der Region auf, da sich die hohen Abbrecherquoten zu einer echten Wachstumsbremse durch nicht besetzte Ausbildungsplätze, Fachkräftemangel und den demografischen Wandel entwickeln.
Im Ergebnis wurde deutlich, dass der präventive Ansatz gestärkt werden muss. Im Sinne der „Matching-Idee“ benennen Schulen und Kinder-/ Familienzentren konkrete Bedarfe, für die engagierte Unternehmen konkrete Unterstützung anbieten. Das Ergebnis soll durch die AG „Demographie und Ausbildung“ der Metropolregion Mitteldeutschland in die Mitgliedunternehmen und Kommunen der Metropolregion getragen werden und dort zu konkreten Handlungsansätzen führen.

Im zweiten Programmdurchlauf widmete sich das Projekt der Problemstellung „Zuwanderung als Potenzial nutzen!“. Ziel war es, konkrete Konzepte zu entwickeln, die die Integration von Zuwanderern in den lokalen Arbeitsmarkt fördern. Im Ergebnis entstand das Konzept „Expedition Job“, das sich an Handwerksbetriebe richtet und eine frühzeitige Berufsorientierung von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund verfolgt. Das Konzept wird zukünftig vom Haus Steinstraße e.V. verwirklicht. Das zweite Ergebnis fokussierte mit den Konzepten „Aktionstag Integration“ und „Basisworkshop Integration“ auf den Abbau von Vorurteilen und die Verringerung von Hemmschwellen innerhalb von Unternehmen bei der Integration von Flüchtlingen.

Mit dem Ende des zweiten Programmdurchlaufs, dem direkten Vergleich beider Ergebnisse und einer Evaluation im Dialog mit den Teilnehmern wurde ein Leitfaden, der eine Übertragbarkeit in die alltägliche Praxis ermöglicht, entwickelt. Darin werden die Struktur, Projektmanagementmethoden sowie die Empfehlung für eine funktionierende Gruppenzusammensetzung dargestellt und als Praxisinstrument aufbereitet.

Ein weiteres Pilotprojekt, das unternehmerisches Engagement für das Gemeinwesen in der Stadtentwicklung gezielt mobilisiert, ist Unternehmen aktiv im Schelmengraben in Wiesbaden.
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Zusatzinformationen

Projektträger

  • Metropolregion Mitteldeutschland Management GmbH

Ansprechpartner

  • Metropolregion Mitteldeutschland Management GmbH
    Schillerstraße 5 04109 Leipzig
  • Telefon: 0341 600 1621
  • IdeenQuartier CSR und Kommunikation GmbH
    Härtelstraße 25 04107 Leipzig
  • Jörg Müller

    Telefon: 0341 219 09 09

Partner

  • Common Purpose gGmbH
    Eva Theis

    04109 Leipzig

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