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Umsetzung erster Projekte des Masterplans Mönchengladbach

Bürgerdialog zur Erarbeitung des Masterplans "Stadtentwicklung ist heute nicht mehr eine reine Verwaltungsaufgabe. Die Bürger wollen wieder stärker in die Diskussionen über die Gestaltung ihrer Stadt eingebunden werden und gleichzeitig gilt es, durch ein "mehr" an privaten Investitionen, die öffentlichen Haushalte zu entlasten." (Fritz Otten, Vorsitzender der Vereins MG3.0_Masterplan Mönchengladbach e.V.) Quelle: MG3.0 e.V.

Der in den Jahren 2012/2013 durchgeführte, von Unternehmern und privaten Sponsoren finanzierte Prozess für einen Masterplan wurde im Rahmen dieses Projektes -durch einen ehrenamtlichen Masterplan-Beirat unterstützt - in die konkrete Umsetzung überführt. Dabei standen drei Starterprojekte im Fokus des Interesses.

Ziel des Projekts

Vor dem Hintergrund des über die nächsten zwei bis drei Jahrzehnte gespannten Zeithorizonts des städtebaulichen Masterplans wurde dessen schrittweise Umsetzung in einem offenen und partizipativen Prozess geplant. Gemeinsames Ziel der Stadt sowie der in der Masterplan-Initiative repräsentierten Unternehmen war es, möglichst rasch Projekte mit Signalwirkung in Gang zu setzen. Diese sollten wirtschaftliche Ausstrahlungskraft und zugleich städtebaulichen Pilotcharakter entfalten. Die Starterprojekte orientierten sich an drei der wichtigsten im Masterplan formulierten strategischen Aktionsbereichen. Die Besonderheit besteht in der Übernahme von Verantwortung durch die Unternehmerschaft auch in allen Phasen der Umsetzung.

Aufgabe

Die „mobile Denkfabrik“ auf dem „Alter Markt“ Die "mobile Denkfabrik" auf dem "Alter Markt" Die „mobile Denkfabrik“ auf dem „Alter Markt“ Quelle: MG3.0 e.V.

Der eigens gegründeter Masterplan-Beirat setzt sich aus dem Verein MG 3.0 (Unternehmer, Bürger, IHK), den Ratsfraktionen, der Stadt und städtischen Gesellschaften zusammen und wird je zur Hälfte aus privaten und städtischen Mitteln finanziert. Er hat keine eigene Entscheidungskompetenz und ist dem politischen Entscheidungsprozess vorgeschaltet. Er schlägt wichtige Schlüsselprojekte und bedeutsame Entwicklungsflächen vor, bündelt lokale Energien zur Unterstützung und beteiligt die Öffentlichkeit aktiv. Die drei für die Umsetzung des Masterplans definierten Leuchtturmprojekte sind, neben anderen privaten und öffentlichen Investitionsvorhaben, als Teil einer Wirtschaftsförderungsstrategie im umfassenden Sinn zu verstehen. Sie zielen in unterschiedlicher Ausprägung jeweils auf die Entwicklung identitätsstiftender Standorte, die für Wirtschaft und Zivilgesellschaft gleichermaßen attraktiv sind. Mobile Beteiligungsformate, Allianz-Werkstätten mit möglichen Projektpartnern zur gemeinsamen Entwicklung von Realisierungs- und Finanzierungsmodellen, Workshops oder Bürgerwettbewerbe initiierten die ersten Schritte der Umsetzung.

Umsetzung

Im Rahmen der unten genannten Projekte wurden beispielhafte Verfahrenselemente der praktischen Beteiligung entwickelt und zum Einsatz gebracht:

  • City-Ost: Der größte Erfolg in der Umsetzungsphase des Masterplans war die Planung für das brach liegende Areal der City Ost. Gemeinsam mit der Verwaltung und dem Verein wurde im Masterplanbeirat ein besonderes Planungsverfahren ausgearbeitet. Ziel des offenen Wettbewerbs war es das Beste aus der Vielfalt der Planungsideen auszusuchen und miteinander zu kombinieren. Die Entwürfe wurden mit den Bürgern, Planern, Politikern und mit dem Masterplanverein diskutiert und Anregungen für die weitere Konkretisierung gegeben. Der Siegerentwurf schlug den „Gladsee“ als Leitidee vor und soll mit den Ansätzen aus anderen Entwürfen ergänzt werden.
  • Fahrradverbindung Rheydt-Gladbach: Um die Strecke zwischen den Hauptbahnhöfen Gladbach und Rheydt für die Mönchengladbacher Bürger bekannter zu machen und im Sinne des Masterplans für den Ausbau der Radewegebeziehungen zu werben, hat der Verein MG3.0 e.V. eine Agentur mit der gestalterischen Sichtbarmachung der Route im Stadtraum beauftragt. Eine blaue Linie auf dem Boden markiert die Route. Sie soll ein markantes Signal „pro Rad“ werden und die Verbindungen der beiden Stadtzentren im Wortsinne symbolisieren. Über eine Crowdfunding-Plattform der Volksbank wurde zur Umsetzung Geld eingesammelt. Die Stadt hat zugesagt, die Strecke für den Radverkehr zu optimieren.
  • Grünzug Gladbachtal: Als Fortsetzung der offenen Diskussionskultur aus dem Masterplanprozess hat der Verein MG3.0 die "mobile Denkfabrik" ins Leben gerufen, ein umgebauter Linienbus, in dem über die Entwicklung der Stadt diskutiert wird. Die mobile Denkfabrik fand ihren ersten Einsatz zur Umgestaltung des Geroparks/Gladbachtals, einem der zentralen Elemente des Masterplans. An insgesamt sieben Standorten wurde in und um den Park mit den Bürgerinnen und Bürgern über die Entwicklung des Parks und des Grünzugs diskutiert. Der so entstandene "Anforderungskatalog" der Bürger an diesen Freiraum wurde an die Stadt übergeben, mit dem Ziel, daraus eine Rahmenplanung zu erstellen. Der Bus als „mobile Litfaßsäule“ kam bei vielen weiteren Masterplanaktivitäten zum Einsatz.

Ein weiteres Pilotprojekt, das die grundlegende Erstellung eines städtischen Masterplanes zum Ziel hat, ist der Masterplan der Stadtentwicklung Offenbach.
>> weitere Informationen

Zusatzinformationen

Projektträger

  • MG 3.0_Masterplan Mönchengladbach e.V.

Ansprechpartner

  • MG 3.0_Masterplan Mönchengladbach e.V.
    c/o IHK Mittlerer Niederrhein
    Vorsitzende Ernst Kreuder und Fritz Otten

    Bismarckstr. 109 41061 Mönchengladbach
  • Fritz Otten

    Telefon: 02161 - 241 130
  • Ernst Kreuder

    Telefon: 02161 - 241 130

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