Navigation und Service

Interkommunale und stadtregionale Kooperation – Konzepte und Handlungsansätze

Sitzung der Projektbeteiligten Interkommunale und stadtregionale Kooperation – Konzepte und Handlungsansätze "Zusammenkommen ist ein Beginn, Zusammenbleiben ist ein Fortschritt, Zusammenarbeiten ist ein Erfolg." (Henry Ford); Quelle: Technische Universität Kaiserslautern, Lehrstuhl Stadtplanung

In dem Projekt werden innovative und partnerschaftliche Formen der interkommunalen sowie stadtregionalen Zusammenarbeit erpobt.

Ziel des Projekts

Interkommunale und stadtregionale Kooperationen sind ein Schwerpunkt der Nationalen Stadtentwicklungspolitik. Sie helfen, die auseinander laufenden Entwicklungsperspektiven von (benachbarten) Städten und ihren Umlandgemeinden zu vermindern und ihre gemeinsamen Handlungsmöglichkeiten zu verbessern.

Das Projekt bezieht sich auf zwei verschiedene Planungsräume:

  1. Netzwerk zwischen rheinland-pfälzischen und saarländischen Mittelzentren (Homburg, Neunkirchen, Pirmasens, Zweibrücken) auf "gleicher Augenhöhe"
  2. Kooperation zwischen dem rheinland-pfälzischen Oberzentrum Kaiserslautern und dem umliegenden Landkreis Kaiserlautern.

Die TU Kaiserslautern, Lehrstuhl Stadtplanung in Kooperation mit dem Lehrstuhl Regionalentwicklung und Raumordnung sowie der Entwicklungsagentur Rheinland-Pfalz e.V. untersucht und berät die teilnehmenden Städte und den Landkreis auf dem Weg zu innovativen und partnerschaftlichen Kooperationsformen, die anhand konkreter Projekte erprobt werden.

Aufgabe

Die Kooperationen sollen

  • die Bereitschaft zur Zusammenarbeit zwischen den Akteuren etablieren und eine Kommunikations- und Vertrauensbasis aufbauen,
  • verbesserte interkommunale und stadtregionale Abstimmungen bewirken sowie zu der Bildung einer gleichberechtigten Partnerschaft zwischen den Modellkommunen führen,
  • interkommunale und stadtregionale Potenziale zur Überwindung von Schwellen bündeln und regionales Lernen fördern,
  • das Gegeneinander von Stadt und Umland vermindern,
  • beteiligte Akteure qualifizieren,
  • Vorteile, aber auch Probleme und Grenzen von Kooperationen aufzeigen und
  • Ergebnisse für die nationale praxisbezogene und wissenschaftliche Diskussion ermitteln.

Umsetzung

Das Projekt wurde mit einer Literaturrecherche, Best-Practice-Ermittlung, Analyse der teilnehmenden Kommunen zur räumlichen Ausgangssituation mit individuellen Problemlagen sowie einer Dokumentation der vorhandenen Kooperationsansätze vorbereitet. In Gesprächen mit Akteuren aus dem öffentlichen, privaten und Gemeinwesensektor konnten Handlungsfelder identifiziert werden, aus denen heraus die konkreten Kooperationsprojekte entwickelt werden.

A)
Im Netzwerk der Mittelzentren wurden Projekte in den Bereichen Tourismus, Qualifizierung und Gesundheitswirtschaft angestoßen. Dabei ergaben sich Überschneidungen zwischen den Kooperationsbereichen, z.B. Entwicklung von Qualifikationen, die den Tourismus und die Gesundheitswirtschaft befördern.

Bei erfolgreicher Verankerung des kooperativen Handelns in der Region sind Kooperationsprojekte in weiteren Schlüsselbereichen der kommunalen Entwicklung geplant, z.B. Siedlungsentwicklung/Wohnen, Energie oder gemeinsame Strategien zur Bewältigung des demografischen Wandels. Die Idee eines Konversionsnetzwerkes zum Austausch von Ideen, Erfahrungen und Prozesswissen soll weiterverfolgt werden.

B)
Für Stadt und Landkreis Kaiserlautern wurden in verschiedenen Schlüsselbereichen der kommunalen Entwicklung kurz-, mittel- und langfristige Handlungsbedarfe ermittelt, die durch geeignete Formen der Zusammenarbeit bewältigt werden können. Themenfelder sind:

  • Wohnbauflächen – Strategie für ein abgestimmtes Ausweisungsverfahren
  • Infrastruktur – Überprüfung von Maßnahmen im Bereich Infrastruktur im Hinblick auf größtmögliche Multifunktionalität
  • Nahversorgung – Entwicklung konkreter Konzepte und Projekte (z.B. Angebot von beweglicher Nahversorgung)
  • Tourismus – Förderung der gemeinsamen Vermarktung als Region

Gegenwärtig werden die im Rahmen von Fach- und Expertengesprächen sowie regionalen Workshops erarbeiteten Kooperationsprojekte von der Arbeitsgemeinschaft ausgewertet und von der Verwaltungsspitze ausgewählt. Anschließend konkretisieren die Akteure vor Ort und der Lehrstuhl Stadtplanung gemeinsam die interkommunalen und stadtregionalen Projekte.

Der Lehrstuhl Stadtplanung koordiniert, berät und moderiert die Projektarbeit. Er ermöglicht es, in einer abschließenden Evaluation die erreichten Ziele zu vergleichen, Wirkungen im interkommunalen und stadtregionalen Kontext abzuschätzen, die Grenzen von Kooperation aufzuzeigen und Best-Practices zu identifizieren.

Zusatzinformationen

Projektträger

  • Technische Universität Kaiserslautern Lehrstuhl Stadtplanung

Ansprechpartner

  • Technische Universität Kaiserslautern
    Lehrstuhl Stadtplanung

    Pfaffenbergstraße 95 67663 Kaiserlautern
  • Gerhard Steinebach Gerhard Steinebach

    Telefon: 0631 205-2547
  • Rita Märzheuser Rita Märzheuser

    Telefon: 0631 205-3987
  • Cordula Uhlig Cordula Uhlig

    Telefon: 0631 205-3987
  • Technische Universität Kaiserslautern
    Lehrstuhl Regionalentwicklung und Raumordnung

    Pfaffenbergstraße 95 67663 Kaiserlautern
  • Entwicklungsagentur Rheinland-Pfalz e.V.
    Erwin-Schrödinger-Straße 67653 Kaiserlautern

Diese Seite

© GSB 7.2 - 2018