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AKZENT: Akzente setzen – Zukunft entwickeln

Pinnwand Auftaktveranstaltung Pinnwand Auftaktveranstaltung "Bewohner lassen sich nicht einfach so organisieren wie die Freiwillige Feuerwehr" (ein hauptamtlicher Quartiersmanager im Rahmen eines AKZENT-Workshops), Quelle: LAG Niedersachsen/Hormesdesign

Im Rahmen der sozialen Stadtentwicklung sind in den letzten Jahren viele Bewohnerorganisationen entstanden, in denen ehrenamtlich engagierte Bürger an der Entwicklung ihres Stadtteils arbeiten - und das in vielen Bereichen sehr erfolgreich. Wie kann deren Arbeit unterstützt werden? Dieser Frage ging das Pilotprojekt nach.

Ziel des Projekts

Im Rahmen der sozialen Stadtentwicklung sind in den letzten Jahren viele Bewohnerorganisationen entstanden, in denen ehrenamtlich engagierte Bürger an der Entwicklung ihres Stadtteils arbeiten - und das in vielen Bereichen sehr erfolgreich. Und doch ist schwer abzuschätzen, welchen Beitrag die Bewohnerorganisationen zur Stadtentwicklung realistischerweise leisten können und wann die Überforderung beginnt. AKZENT hat daher ermittelt, welche Herausforderungen die Bewohnerorganisationen zu meistern haben und welchen Bedarf an Weiterbildung und Erfahrungsaustausch die ehrenamtlich Engagierten und die sie begleitenden Professionellen haben. Diese Informationen bildeten die Grundlage für die Entwicklung passgenauer Lernangebote und Qualifizierungsbausteine.

Aufgabe

Das Engagement, das Bewohner in die Stadtteilentwicklung einbringen, ist Basis für eine nachhaltige und an den Bedürfnissen der Bürger ausgerichtete Entwicklung der Quartiere. Dieses Engagement zu fördern und weiterzuentwickeln, ist ein wichtiges Anliegen im Handlungsfeld Soziale Stadt der Nationalen Stadtentwicklungspolitik. AKZENT analysierte die Arbeit von Bewohnerorganisationen - Bürgergruppen und –initiativen, Stadtteilvereine, Sprecherkreise von Stadtteilforen und Bewohnerjurys von Verfügungsfonds – und entwickelte unterschiedliche Weiterbildungsformate, die helfen, Bewohnerengagement wirkungsvoller werden zu lassen. 

Umsetzung

Zentral bei der Umsetzung des Projekts war die enge Zusammenarbeit mit Bewohnerorganisationen: 11 Gruppen aus ganz Niedersachsen, die in ganz unterschiedlichen Bereichen aktiv sind und die thematische Vielfalt der Bewohnerorganisationen widerspiegeln, waren an AKZENT beteiligt. In der ersten Projektphase wurden diese Gruppen umfassend befragt und Stärken/Schwächen-Analysen durchgeführt. Auch mögliche Ansatzpunkte zur Verbesserungen der Arbeit waren Gegenstand der Gespräche.

In der zweiten Phase wurden konkrete Unterstützungsangebote entwickelt. Diese beinhalten die Entwicklung von Qualifizierungsbausteinen, die Konzeption von Weiterbildungsangeboten, Handreichungen für die Multiplikatorenschulung vor Ort und die Publikation der Ergebnisse für die (Fach)Öffentlichkeit.

Über den engeren Kreis der 11 ausgewählten Gruppen hatten weitere Bewohnerorganisationen die Möglichkeit, sich in das Projekt einzubringen. Die Landesarbeitgemeinschaft Soziale Brennpunkte Niedersachsen e.V., Projektträger von AKZENT, hat in über 20 Jahren ein "Netzwerk der Stadtteilarbeit" in Niedersachsen aufgebaut. Auf die langjährigen Erfahrungen der am Netzwerk beteiligten Akteure sollen nicht verzichtet werden. Bereits bei der Auftaktveranstaltung im März 2009 diskutierten über 80 Teilnehmer aus 25 Bewohnerorganisationen ihre Wünsche und Erwartungen an das Projekt und machten damit den Auftakt für einen landesweiten Dialog. Dieser mündete in die Verabschiedung des "Niedersächsischen Appells der Bewohnerorganisationen", in dem die Engagierten ihre Wünsche und Forderungen gegenüber der Politik hinsichtlich der Unterstützung ihrer Arbeit zum Ausdruck bringen.

Fazit

Dass die Einbindung der Bewohner zentral für eine erfolgreiche Stadtentwicklung ist, kann man schon fast als Binsenweisheit bezeichnen. AKZENT aber hat sich damit nicht zufrieden gegeben, sondern genau hingeschaut: Wie arbeiten Bewohnergruppen in sozial benachteiligten Gebieten? Was befördert, was behindert die Ausübung des ehrenamtlichen Engagements? In den Gesprächen kam heraus, dass viele Beteiligte sich zeitlich und inhaltlich überfordert fühlen. Im Umkehrsinn bedeutet das: neue Mitstreiter gewinnen und die kontinuierliche Unterstützung durch Hauptamtliche (z.B. das Quartiersmanagement) gewährleisten, sind wichtige Ansatzpunkte zur Verbesserung der Gruppenarbeit. Individuelles Gruppencoaching aber ist nicht alles. Der Niedersächsische Appell der Bewohnerorganisationen macht deutlich: Politik muss die richtigen Rahmenbedingungen setzen und Engagement langfristig unterstützen.

Zusatzinformationen

Projektträger

  • Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) Soziale Brennpunkte Niedersachsen e.V.
  • Zoom – Gesellschaft für prospektive Entwicklungen e.V.

Ansprechpartner

  • Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) Soziale Brennpunkte Niedersachsen e.V.
    Stiftstr. 15 30159 Hannover
  • Heribert Simon Heribert Simon

    Telefon: 0511 12312-645
  • Carmen Scholz Carmen Scholz

    Telefon: 0551 12312-769
  • Daniel Wölfle Daniel Wölfle

    Telefon: 0511 12312-669

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