Navigation und Service

Fachwerktriennale 2019: Integration und Qualifikation von Migranten in Fachwerkstädten

Moschee in Fachwerkdenkmal Fachwerktriennale 2019 Moschee in Fachwerkdenkmal, Hann. Münden Quelle: Stadt Hann. Münden

Migration und Fachwerkstadt – eine Symbiose? Ausgewählte Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft Deutsche Fachwerkstädte erproben, wie Migrantinnen und Migranten „Fachwerkbürger“ in Schrumpfungsregionen werden. Gelerntes wird im Netzwerk gesammelt und auf der „Fachwerktriennale 2019“ vorgestellt.

Idee und Ziele

Die Arbeitsgemeinschaft Deutsche Fachwerkstädte unterstützt Initiativen zur Integration von Migranten in historischen Fachwerkstädten. In einem Netzwerk werden die Projekte zusammengeführt. Ziel ist es, übertragbare Vorschläge zur besseren Steuerung von Stadtentwicklung und Migration zu entwickeln. Die Herausforderungen der Integration werden mit Entwicklungshemmnissen von Fachwerkstädten im ländlichen Raum verknüpft. Ein Gewinn für alle: Migranten werden im Bau- und Zimmerhandwerk qualifiziert – eine Branche, der zunehmend der Nachwuchs fehlt. Gleichzeitig wird die Abwärtsspirale durch Leerstand und Billigvermietung reduziert, wenn bei „Übungsimmobilien“ unsanierter Wohnraum hergerichtet wird. Den Migranten eröffnet sich durch das Qualifizierungsangebot eine ganz neue Perspektive. Als „Fachwerkbürger“ haben sie nicht nur bessere Zukunftsaussichten auf dem Arbeitsmarkt, sondern kommen mit ihrem neuen Wissen und der Chance zur Wohneigentumsbildung „besser an“ – als Fachmann, Nachbar und als dauerhafter Bewohner.

Umsetzung

Das Projekt startete mit dem Aufbau des Netzwerks Anfang 2017. Eschwege in Hessen war die erste Partnerstadt, der weitere acht Städte folgten. Der Schwerpunkt liegt auf der Durchführung von Pilotmaßnahmen in den ausgewählten Städten. Die jeweilige Kommune koordiniert die Planungs- und Genehmigungsverfahren an den Übungsimmobilien, Handwerksbetriebe mit ihren überbetrieblichen Ausbildungsstätten übernehmen die Qualifizierung und Bürgergruppen unterstützen die Aktivitäten mit direktem Kontakt zu Hauseigentümern. Die „Fachwerktriennale 2019“ bildet den Abschluss dieses Lernprozesses, auf der Erkenntnisse, Denkanstöße und Lösungsansätze dezentral in verschiedenen Pilotstädten präsentiert und diskutiert werden.

Die nunmehr in neun Städten – Celle – Duderstadt – Eschwege – Hann.Münden – Herborn – Neumünster – Riedlingen – Seligenstadt – Spangenberg - angelaufenen Projekte zeigen bei unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden allesamt geeignete Ansätze zur Integration von Migranten in historischen Fachwerkstädten. Dazu gehören Maßnahmen, die Ankommenden helfen, Türen zu öffnen, Fuß zu fassen und in weiteren Schritten sprachliche und berufsqualifizierende Fähigkeiten zu erreichen, die letztlich zu festen Arbeitsplätzen und festen Wohnsitzen führen.

Die Partner in den Projekten sind dabei die Städte, freie Bürgergruppen oder Bürgergruppen, die sich eigens zusammengeschlossen haben, um Migranten zu integrieren, vorhandene soziale Einrichtungen, aber auch Unternehmer, die die mit der Migration verbundenen Chancen erkannt haben und aktiv wahrnehmen. Das Projekt verfolgt konkrete Qualifikationsziele, aber auch die Hoffnung, dass viele Bürger Migration mehr als Chance, denn als Bedrohung sehen.

Zusatzinformationen

Projektträger

  • Arbeitsgemeinschaft Deutsche Fachwerkstädte e.V.

Ansprechpartner

  • Arbeitsgemeinschaft Deutsche Fachwerkstädte e.V.
    36041 Fulda
    Propstei Johannesberg
  • Manfred Gerner Manfred Gerner

    Telefon: 0661 380-4439
  • Volker Holzberg Volker Holzberg

    Telefon: 05084 / 3091
  • -

  • Projektbegleitbüro StadtLand UG
    Stieglitzstr. 84 04229 Leipzig
  • Uwe Ferber Uwe Ferber

    Telefon: 0341 480-7026

Diese Seite

© GSB 7.2 - 2018