Stadt auf Rädern – Wir bauen mit Bürgern ein mobiles Quartierszentrum
Das Projekt „Stadt auf Rädern“ richtet sich an Stadtviertel, die über keinen zentralen Platz verfügen an dem Menschen sich regelmäßig begegnen können. Gemeinsam mit Anwohnern wird ein mobiles Stadtteilzentrum gebaut und das Viertel in einen lebendigen Ort verwandelt.
Durch die Anwohner soll zunächst ein temporärer sozialer Raum für Geselligkeit, Freizeit und Handel gebaut werden – ein Ort, der die verstreuten Angebote von Akteuren im Viertel zusammenführt, weiterentwickelt und verstetigt.
Ziel des Projekts
Ziel des Projekts ist die Verwandlung von ungenutzten Flächen in lebendige Aufenthaltsorte, die zum Verweilen einladen, ein Zeichen gegen die Anonymität im Stadtteil setzen und Bewohner zum aktiven Mitgestalten der Stadt motivieren.
Vielfältige Veranstaltungsformate haben das Ziel, den Menschen Wissen, Mut und die Zuversicht zu geben, dass sie Dinge in ihrer Stadt selbst gestalten können. Im geplanten Projekt geht es darum einen Dialog zu öffnen und die Teilnehmer gegenseitig von den Fähigkeiten des anderen partizipieren zu lassen.
Lokale Akteure sollen in die Aktion integriert werden, um somit eine hohe Sichtbarkeit und Akzeptanz im Stadtteil zu erreichen.
Aufgabe
Aufgabe ist die Aktivierung von Anwohnern, Vereinen und Interessierten einen leerstehenden Platz mitzugestalten und ihre Ideen in einem lebendigen Prozess einzubringen. Durch einen mobilen Werkstatt-Container und verschiedene Veranstaltungsformate wird eine Infrastruktur geschaffen, um Ideen aus dem Kopf auf das Papier und in die Realität zu bringen.
Das Projekt „Stadt auf Rädern“ hat die Aufgabe die Menschen durch kreative Methoden zu befähigen eigene Vorstellungen der Stadtgestaltung auszusprechen und anhand konkreter Skizzen zu visualisieren. Im Anschluss werden handwerkliche Fähigkeiten vermittelt, um Formate tatsächlich zu bauen.
Umsetzung
Die Umsetzung des Projekts erfolgt anhand von drei wesentlichen Arbeitsschritten.
In der ersten Phase (2015) stand die Konzeption, auf Basis von Bedarfsermittlung und Netzwerkarbeit, im Mittelpunkt. Im Anschluss daran erfolgt in Phase zwei die Erprobung und Durchführung des Prototyps.
2016 wurde im Stadtteil Muggenhof auf dem ehemaligen Quelleparkplatz der erste Prototyp umgesetzt. In Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern wurden Angebote geschaffen, durch die die Anwohner und Akteure des Viertels nach und nach in die Rolle der Gestalter wuchsen: Sie gärtnerten und schufen Aufenthaltsorte, sie tauschten Waren und Wissen, sie erfuhren, dass sie wichtige Dinge in ihremQuartier selbst in der Hand haben.
2017 soll der zweite Prototyp in der Nürnberger Südstadt mit dem Kooperationspartner Z-Bau umgesetzt werden. Das Kulturzentrum Z-Bau besitzt einen ungenutzten Garten, der für alle Anwohner geöffnet werden und neuer Aufenthaltsort im Stadtteil werden soll.
Die Verstetigung des Projekts - welcher Phase drei entspricht – geschieht durch die dauerhafte Etablierung einzelner Formate im jeweiligen Stadtteil. Die Bereitstellung von Bauplänen und FAQ über die Website https://baudirdeinestadt.wordpress.com liefern die benötigten Informationen um eigenständig tätig zu werden. Zukünftig soll dieses Angebot um Checklisten und Anleitungen ergänzt werden.