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We mokken dat tosammen - Soziale Stadt für alle Generationen in Gnoien

Stadtansicht Stadtansicht Fahrräder für alle, ein Berg zum Rodeln oder eine Badeanstalt: Die Kindergartenkinder wissen ganz genau, was sie sich von der Zukunft ihrer Stadt erhoffen. Im Rahmen des Pilotprojekts sollen jedoch Wünsche und Bedürfnisse aller Generationen ermittelt und in ein realistisches regionales Entwicklungskonzept einfließen. Eigeninitiative und Mitwirkung der Bürger sind dafür zentral. Foto: Stadt Gnoien

Dem Amt und der Warbelstadt Gnoien, am Rande der Mecklenburgischen Schweiz gelegen, geht es wie vielen Kleinstädten in strukturschwachen Regionen: weniger Industrie, weniger Gewerbe, weniger und ältere Menschen. Die langfristige Sicherung der Daseinsvorsorge wird für die insgesamt gut 6500 Einwohner in dieser Situation zum Kernthema, für das die Ressourcen der Vereine, Institutionen und sozialen Einrichtungen der Stadt gebündelt werden sollen.

Ziel des Projekts

Dem Amt und der Warbelstadt Gnoien, am Rande der Mecklenburgischen Schweiz gelegen, geht es wie vielen Kleinstädten in strukturschwachen Regionen: weniger Industrie, weniger Gewerbe, weniger und ältere Menschen. Die langfristige Sicherung der Daseinsvorsorge wird für die insgesamt gut 6500 Einwohner in dieser Situation zum Kernthema, für das die Ressourcen der Vereine, Institutionen und sozialen Einrichtungen der Stadt gebündelt werden sollen.

Im Rahmen des Pilotprojekts wollen die Gnoiener sich ein regionales Entwicklungskonzept geben, das die abnehmenden Kapazitäten der öffentlichen Hand akzeptiert und sich auf eine Aktivierung des Gemeinwesens stützt. Dass Berufspendelei wie auch die Nutzung außerörtlicher Versorgungseinrichtungen Bestandteil des Konzepts sein müssen, haben die Initiatoren dabei mitgedacht. Wichtig ist ihnen vor allem, dass die Bewohnerinnen und Bewohner der sieben Gemeinden einbezogen werden und Stadtentwicklung so zur Angelegenheit aller wird.

Aufgabe

Regionale Schule Regionale Schule Regionale Schule Quelle: Astrid Schörner

Das regionale Entwicklungskonzept soll die sozialen Belange des Gemeinwesens in den Mittelpunkt stellen. Bei der Analyse des Ist-Zustandes werden sowohl die regionalen Anbieter von sozialen Leistungen einbezogen als auch die Bürgerinnen und Bürger. Aus den quantitativen und qualitativen Ergebnissen soll dann die Bedarfsanalyse abgeleitet werden, die die Grundlage für das Konzept bietet. Bündelung der Ressourcen, Schaffung neuer Kooperationen und Ermutigung zivilgesellschaftlichen Engagements sind die Kernaufgaben, die sich die Akteure gestellt haben. Projekte von Bürgern für Bürger sind ihnen besonders wichtig, denn über das Engagement für den eigenen Ort erhöht sich das Gefühl von Zugehörigkeit und Lebensqualität. Deswegen ist die Aktivierung möglichst vieler Menschen eine Kernaufgabe des Projekts. Zwar existiert schon ein Integriertes Regionales Entwicklungskonzept, aber das ist mehr als zehn Jahre alt und konnte nach Einschätzung der heute Verantwortlichen nur teilweise realisiert werden – unter anderem, weil die Verankerung in der Bevölkerung fehlte.

Umsetzung

Workshop-Teilnehmer nach Wahl Workshop-Teilnehmer Quelle: Astrid Schörner

Damit das Konzept diesmal auch von den Bürgern mitgetragen wird, sollen diese von Anfang an daran mitarbeiten. Größter Vorteil der kleinen Gemeinde: Die Zielgruppen können ohne große Umwege direkt erreicht werden. Von Januar bis März 2010 wurden in 17 nach Altersgruppen getrennten Workshops fast 300 Gnoiener vom Kleinkind bis zum Bewohner des Seniorenpflegeheims direkt in die Problem- und Ideendiskussion eingebunden. Qualitative Interviews mit Einwohnern und Akteuren in Schlüsselpositionen ergänzen diese Workshops.

Anschließend wurde eine schriftliche Umfrage zu den Themen Stadtentwicklung, Wohnen und Soziale Situation in allen Gnoiener Haushalten durchgeführt. Nahezu jeder Bürger der Stadt dürfte somit mehr oder weniger direkt mit dem Projekt in Berührung gekommen sein.

Die unterschiedlichen Vorstellungen jetzt zu einem generationenübergreifend attraktiven Konzept zu vereinen, wird Aufgabe der kommenden Projektschritte sein.
Auch das Entwicklungskonzept selbst soll unter Beteiligung möglichst vieler Gnoiener Bürger entstehen. Es kristallisiert sich heraus, das gerade die Entwicklung des Sozialen Miteinanders die Bürger sehr berührt und auch die verantwortlichen Akteure wissen, dass sie nur durch die Bündelung der Ressourcen im sozialen Bereich zukunftsfähige Lösungen entwickeln können. Die Kooperation mit den Vereinen der Stadt, den kirchlichen und karitativen Einrichtungen, Amtsverwaltung und Politik ist daher ebenso wichtig wie die Aktivierung von Ehrenamt.

Zusatzinformationen

Projektträger

  • Stadt Gnoien im Amt Gnoien

Ansprechpartner

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