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Perspektivwerkstätten SprengelHaus

Perspektivwerkstätten SprengelHaus Perspektivwerkstätten SprengelHaus "Das Projekt lädt alle Akteure aus dem lokalen Kontext dazu ein, sich an der Sicherung der sozialen Infrastruktur im Stadtteil zu beteiligen. Auf diese Weise werden neue Kooperationsformen mit demokratischer und ziviler Qualität entwickelt und erprobt." (Hans-Georg Rennert, Kommunales Forum Wedding); Foto: Michael Setzpfandt

Im Rahmen des Pilotprojekts soll ein neues Träger- und Finanzierungsmodell für das SprengelHaus im Berliner Stadtteil Wedding entwickelt werden. Beispielgebend will das SprengelHaus erproben, welchen Beitrag zivilgesellschaftliche Akteure zur Sicherung und Weiterentwicklung sozialer Infrastruktur im Stadtteil leisten können.

Ziel des Projekts

Das SprengelHaus im Berliner Stadtteil Wedding  wurde 2002 als interkulturelles Gemeinwesenzentrum eröffnet. Zahlreiche Initiativen, Vereine und kleine Gewerbebetriebe sind im SprengelHaus beheimatet – das Haus hat sich damit zu einem wichtigen Anker im Stadtteil entwickelt. Während für die Aufbauphase öffentliche Fördergelder zur Verfügung standen, muss sich das Stadtteilzentrum seit einigen Jahren aus eigener Kraft tragen. Im Rahmen des Pilotprojekts soll daher ein neues Träger- und Finanzierungsmodell entwickelt werden. Beispielgebend will das SprengelHaus erproben, welchen Beitrag zivilgesellschaftliche Akteure zur Sicherung und Weiterentwicklung sozialer Infrastruktur im Stadtteil leisten können. 

Aufgabe

Das SprengelHaus experimentiert bereits seit geraumer Zeit mit ungewöhnlichen Modellen, um das Gemeinwesenzentrum in Eigenregie zu betreiben und weiter auszubauen: Über Leih- und Schenkgemeinschaften sowie Kleinstbürgschaften konnten finanzielle Mittel in beachtlicher Höhe akquiriert werden, viele Aktivitäten – vor allem den Ausbau des Hauses betreffend – wurden in Eigenleistung erbracht.

Diese Ansätze sollen nun ausgebaut und auf eine breitere Basis gestellt werden. Gesucht wird ein Träger- und Finanzierungsmodell, das den dauerhaften Betrieb des Stadtteilzentrums und seine Weiterentwicklung ermöglicht.

Dabei stehen folgende Leitfragen im Mittelpunkt:

  • Welchen Beitrag können Akteure aus dem Dritten Sektor zur Sicherung sozialer Infrastruktur im Stadtteil leisten?
  • Auf welche Weise können die vielfältigen Bevölkerungsgruppen des Quartiers aktiv am Stadtteilzentrum teilhaben und es mitgestalten?
  • Welche Funktionen und Verantwortlichkeiten kommen der Privatwirtschaft und der lokalen Politik und Verwaltung zu?
  • Welche Kooperations- und Unterstützungsstruktur wird für das Betreiben eines Gemeinwesenzentrums benötigt?

Umsetzung

In der Startphase konzentriert sich das Pilotprojekt auf den Aufbau eines festen Beteiligtenkreises. Eingeladen sind in erster Linie zivilgesellschaftliche Akteure aus dem Stadtteil, die einen Beitrag zur Sicherung der sozialen Infrastruktur leisten und die Weiterentwicklung des SprengelHauses mitgestalten wollen. Darüber hinaus sind auch die umliegenden Betriebe und Forschungseinrichtungen sowie Bezirkspolitik und –verwaltung aufgefordert, im Sinne einer "lokalen Mitbürgerschaft" am Beteiligtenkreis mitzuwirken.

In einem Zeitraum von eineinhalb Jahren wird sich der Beteiligtenkreis zu drei Perspektivwerkstätten treffen, in denen konkrete Vorschläge für das Träger- und Finanzierungsmodell erarbeitet werden. Im März 2010 fand die erste Perspektivwerkstatt statt. Intensiv wurden drei mögliche Modelle zur zukünftigen Organisationsstruktur des Gemeinwesenzentrums diskutiert. Fortgesetzt wird der Werkstattprozess mit Veranstaltungen zur nachhaltigen Finanzierung und tragfähigen Kooperations- und Unterstützungsstrukturen.

Der Arbeitsprozess wird kontinuierlich begleitet und ausgewertet. So sollen die Ergebnisse der Perspektivwerkstätten nicht nur für das SprengelHaus selbst, sondern auch für ähnliche gemeinwesenorientierte soziale Unternehmen nutzbar gemacht werden.

Zusatzinformationen

Projektträger

  • Kommunales Forum Wedding e.V.

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