What´sUB Stuttgart: Kreative Stadt gestalten – Subkultur erhalten
Das Projekt setzt sich mit der Frage auseinander, wie Subkultur in einer wachsenden Stadt wie Stuttgart Raum findet, wie diese Räume auch in Gebieten der Stadterneuerung erhalten und entwickelt werden können und welche Wirkung Subkultur auf Quartiere und deren Bewohnerschaft haben kann.
Ziel des Projekts
Ziel des Projekts ist es, Strategien, Instrumente und Kommunikationsstrukturen zu erproben, mit denen offene, temporäre und experimentelle Räume für die Subkultur erhalten sowie Gruppen der Jugendkultur und der Alternativszene eingebunden werden können. Wichtige Fragen sind zum Beispiel, wie die subkulturellen Aktivitäten die Identität und das Image der Stadt beeinflussen oder welchen Rahmen Subkultur in Veränderungsprozessen braucht. Im Sinne einer kreativen Stadt sollen subkulturelle Aktivitäten geschützt, erhalten und gefördert werden.
Aufgabe
In dem Projekt wird der Frage nachgegangen, wie in wachsenden Städten subkulturelle Orte durch Planung gesichert und neu geschaffen werden können. Gegenüber traditionellen Kulturformen ist Subkultur geprägt von Wandel, geringen finanziellen Mitteln, modernen Kommunikationswegen, Innovationskraft und Abgrenzung gegenüber etablierten Kulturformen. Sie besetzt Nischen und sucht provisorische Rahmenbedingungen, sie widerspricht somit den Zielen einer klassischen, ordnenden Stadterneuerungspolitik. Gleichzeitig prägt sie aber entscheidend das "Gesicht" und die Wahrnehmung der Städte. Gesucht werden daher Strategien und Instrumente, um subkulturelle Nutzungen zu schützen, ihnen Entfaltungsräume anzubieten und sie stärker mit den Bewohnern auf Quartiersebene zu verknüpfen.
Umsetzung
Die Stadterneuerungspolitik befindet sich in einem Dilemma: Einerseits wird durch ihren Ordnungsanspruch der Subkultur deren – temporärer – Lebensraum entzogen, andererseits sollte es im Sinne einer integrierten Betrachtung Ziel sein, für Subkulturen günstige Rahmenbedingungen zu erhalten, um neue kreative Potenziale zu ermöglichen. Im Projekt "What`sUB" werden daher Methoden erforscht, die aufzeigen, wie informelle Räume erhalten oder umgewandelt werden können, und welche Rolle subkulturelle Formen der Kunst und des Sports als soziale Austausch-Plattformen spielen.
Im Rahmen der Fragestellungen erfolgten zwei Projektaufrufe, um die temporäre Bespielung von Räumen der Sub- und Alternativkultur zu fördern. Gesucht wurden Projektideen, mit denen subkulturelle Räume und Nischen in Stuttgart, einer Stadt unter Wachstumsdruck und Flächenknappheit, erhalten oder geschaffen werden können.
Im Rahmen des ersten Projektaufrufs wurden sieben Projektgruppen gefördert. Die ausgewählten Projekte entfalten überwiegend einen Mehrwert für die Quartiersentwicklung und die Bewohner. Es handelt sich um nicht-kommerzielle Projekte, die sich nicht nur auf eine einzelne Gruppe beziehen, sondern für viele nutzbar sind.
Weitere Informationen:
https://www.facebook.com/whatsubstuttgart