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Die autofreie Siedlung wurde in verdichteter Bauweise errichtet. Es sind neue Formen des nachbarschaftlichen Wohnens entstanden. Der öffentliche Raum innerhalb der Siedlung dient als erweiterter Lebensraum der Bewohner.
Kontext
In Bamberg (70.000 Einwohner) wurde für ein Brachgelände direkt am Ufer der Regnitz 1997 der EU-offene Wettbewerb „Das bezahlbare eigene Haus - kostengünstig, sozial, ökologisch, autofrei“ durchgeführt. Dieser sollte Vorschläge zur sinnvollen Verdichtung von Eigenheimen liefern. Das Grundstück bot durch die Lage innerhalb eines gewachsenen Quartiers mit vorhandener sozialer und technischer Infrastruktur eine ideale Vorraussetzung dafür. Der erste Preisträger realisierte Bambergs erste Holzbausiedlung zusammen mit einem Bauträger, der Stadtbau GmbH Bamberg.
Das Projekt wurde im Sommer 2000 auf einem innenstadtnahen Grundstück fertiggestellt. Die Anlage besteht aus 28 Doppel- und Dreierhäusern unterschiedlicher Größe (73/100/119 qm). Die Gebäude sind durch kurze Wohnwege an einen verbindenden Anger angebunden, der sich zu einem Quartiersplatz aufweitet. Die kompakte Geometrie der Wohngebäude basiert auf einer intelligenten Grundrissstaffelung. Am Eingang der Anlage befindet sich ein turmartiges Gemeinschaftshaus.
Die Siedlung ist komplett autofrei, Bewohner- und Besucher-Pkw werden auf außenliegenden Parkplätzen untergebracht. Fahrradräume, ein Car-Sharing-Büro und der ÖPNV-Anschluss unterstützen das Verkehrskonzept.
Mit diesem Wohnquartier werden ökonomische, ökologische und soziale Ansprüche an nachhaltiges Bauen und Wohnen eingelöst.
Das Konzept der Autofreiheit an diesem Standort ist wirkungsvoll, da es kombiniert wird mit einem gezielten Angebot zur Förderung anderer Verkehrsmittel (Fußgänger, Fahrrad, Bus, Car-Sharing).
Die effizienten und platzsparenden Gemeinschaftsanlagen der Haustechnik tragen zur Kostenreduktion bei. Durch eine intelligente Grundrissstaffelung ist es gelungen - trotz extremer Verdichtung und preiswerter Holztafelbauweise - sehr private Wohnsituationen zu schaffen.