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Nationale Stadtentwicklungspolitik

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Berlin-Zehlendorf, Siedlung am Lupsteiner Weg

(Berlin)

Kontext

Bestandsfoto Quelle: Thomas Hillig Architekt, Berlin

In Zehlendorf, im Südwesten Berlins (3,38 Mio. EW), wurde im Jahre 1958 die GEHAG-Wohnsiedlung am Lupsteiner Weg errichtet. Die 23 zwei- bzw. dreigeschossigen Zeilenbauten, mit vielen sehr kleinen Wohnungen, entsprachen nicht mehr dem Bedarf des Marktes. Sie wurden in den Jahren 2000 - 2002 zeitgemäß saniert und aufgestockt. Die Wohnungen in den Erdgeschossen erhielten Zugänge zu Mietergärten und den aufgewerteten gemeinschaftlichen Freiflächen. Durch große Wohnungen in den Staffelgeschossen konnte der Wohnungsmix der Siedlung verbessert werden.

Projektbeschreibung

Blick auf Westansicht Quelle: Thomas Hillig Architekt, Berlin

Um der Siedlung einen neuen städtebaulichen Akzent zu geben und weitere große Wohnungen anbieten zu können, wurden im Rahmen der Siedlungssanierung zwei der Gebäudezeilen mit auffälligen Kopfbauten ergänzt.

Auf der Fläche eines nicht ausgelasteten Parkplatzes am Lupsteiner Weg 30 entstand in den Jahren 2000/2001 der viergeschossige Neubau "LUP 30". Er enthält vier annähernd gleich große Wohneinheiten (mit je 4 Zimmer, 124 qm) mit gehobener Ausstattung und großen Südbalkonen/-terrassen und Fenstertüren. Schiebeläden an der West- und der Südfassade dienen dem Sonnen- und Sichtschutz, wurden aber auch bewusst als optische Elemente eingesetzt, die die Fassade des Baukörpers abwechslungsreich gliedern. Als Kopplungselement zum angrenzenden Altbau dient ein zurückspringendes, durchgehend verglastes Treppenhaus, so dass das neue Haus als eigenständiger Baukörper erscheint.

Im Jahre 2002 wurde eine weitere sanierte und aufgestockte Hauszeile an ihrem Ostende mit einem dreigeschossigen Kopfbau ergänzt. Auch dieser setzt sich durch Rücksprünge und eine auffällige Fassadengestaltung (Holzverschalung und hell oranger Putz) vom Altbau ab und wirkt dadurch wie ein eigenständiges Gebäude. In diesem Bau sind drei neue Wohnungen von 84 qm Größe mit Terrasse bzw. großem Balkon entstanden.

Trotz Verwendung von hochwertigen, ökologisch unbedenklichen Materialien, eines hohen Ausstattungsstandards und der geringen Anzahl an Wohneinheiten, konnten die voll unterkellerten Gebäude für 1020,- Euro/qm (LUP 30) bzw. 1120,- Euro/qm brutto errichtet werden.

Zwei weitere Kopfbauten und zwei Einzelhäuser sind geplant und schon genehmigt und werden bei Bedarf errichtet.

Projektchronologie

JahrEreignis
1999
Baugenehmigung für die gesamte Sanierungsmaßnahme
2000 – 2002
Siedlungssanierung
2000 – 2001
Fertigstellung des Neubaus "LUP 30"
2002 Fertigstellung des zweiten Kopfbaus

Ziele

Blick auf Holzfassade Quelle: Tina Hörmann

  • Sanierung und Nachverdichtung einer 1950er-Jahre-Siedlung
  • Verbesserung des Wohnungsmixes und damit der langfristigen Vermietbarkeit
  • Städtebauliche Akzentuierung der Zeilenköpfe
  • Aufwertung und Verbesserung der Nutzbarkeit von Grün- und Freiflächen

Maßnahmen

Sicht auf Rückseite Quelle: Thomas Hillig Architekt, Berlin

  • Ergänzung durch große familienfreundliche Wohneinheiten in aufgesetzten Staffelgeschossen
  • Kostengünstige, hochwertige Anbauten mit 3 bzw. 4 großflächigen Wohneinheiten
  • Fassadengestaltung mit Schiebeläden, Holzverschalung und farbigem Putz
  • Anlage von Mietergärten
  • Zugänge von den EG-Balkonen zu den Gärten

Innovationen

Blick auf den neuen Kopfbau Quelle: Thomas Hillig Architekt, Berlin

Zwei zusätzliche, architektonisch anspruchsvolle Kopfbauten geben der sanierten Zeilensiedlung ein neues Image. Durch die Kombination von Bestandsmodernisierung, Gebäudeaufstockung und Neubauten wurde die Wohnsiedlung zugleich behutsam und zukunftstauglich an veränderte Wohnbedürfnisse und Marktbedingungen angepasst.

Quellen

  • Hillig, Thomas (2004): Projektbeschreibung Zehlendorf 2. Berlin
  • Tietz, Jürgen (2003): "Die Liebe zur Lamelle". In: Tagesspiegel Berlin, 3.1.2003
  • Bernd Hettlage (2002): "Mittenmang oder im Grünen" in: Der Tagesspiegel 26.02.2002
  • Architektenkammer Berlin (Hg.) (2002): Architektur in Berlin. Jahrbuch 2002. Berlin
  • o. Verf.: LUP 30, Berlin. Fröhlicher Akzent in bestehender Siedlung. In: http://www.baunetz.de
  • o. Verf.: Neubau LUP 30 In: AK Berlin: da! Architektur in Berlin 2002. http://www.ak-berlin.de

Weiterführendes

Den Projektstandort finden Sie auch unter PLZ: 14165 - Ort: Berlin - Straße: Lupsteiner Weg 30 und Sachtlebenstraße 45.

Letzte Änderung: 21.11.2011