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Das Nachverdichtungsprojekt komplettiert einen Baublock durch Wohnungsneubau auf einem ehemaligen Autoparkplatz. In dem Neubau sind öffentlich geförderte Wohnungen für unterschiedliche Bedarfsgruppen unter einem Dach vereint.
Kontext
Quelle: Norbert Post, Hartmut Welters Architekten & Stadtplaner GmbH
Der Stadtstaat Hamburg hat im Jahr 2014 rund 1,8 Mio. Einwohner und gewinnt weiter an Bevölkerung hinzu.
Der Projektstandort liegt östlich des Zentrums von Hamburg-Altona, etwa vier Kilometer von der Hamburger Innenstadt entfernt. Die Projektumgebung ist durch Block- und Zeilenstrukturen mit Wohnnutzungen geprägt. Die Blockinnenbereiche sind teilweise bebaut, jedoch auch mit Grünflächen und teils großkronigen Bäumen ausgestattet. Die Bebauung im benachbarten Ortsteilzentrum stammt aus den 1970er Jahren. Dort gruppieren sich um einen weitläufigen Fußgängerbereich vier- bis siebengeschossige und teils noch höhere Gebäude. Das Stadtquartier mit dem Projektstandort ist Teil des Sanierungsgebiets Altona-Altstadt S5 »Große Bergstraße/ Nobistor«.
Durch die Sanierungsmaßnahme soll das Stadtquartier als Wohnstandort stabilisiert und gestärkt werden. Aufgrund der Bevölkerungszunahme in Hamburg steht auch der Stadtteil Altona unter einem hohen Entwicklungsdruck. Vor diesem Hintergrund wurde der »Zukunftsplan Altona« im Zuge eines stark dialogorientierten Prozesses erstellt. Der Plan zeigt in einer Art Leitbild mögliche Nutzungsstrukturen und Wegebeziehungen für die künftige Entwicklung Altonas auf.
Quelle: Norbert Post, Hartmut Welters Architekten & Stadtplaner GmbH
Das 2012 fertiggestellte Projekt trägt zur Umsetzung des integrierten Entwicklungskonzepts für Hamburg-Altona bei und wurde auf Basis eines Bebauungsplans realisiert. Auf einer ehemaligen Parkplatzfläche befindet sich nun ein Gebäudekomplex für ganz unterschiedliche Bewohnergruppen. Zu diesem Zweck wurde die ehemalige Erschließungsstraße »Kleine Bergstraße« entwidmet und aufgehoben. Der Verlauf der »Kleinen Bergstraße« ist allerdings auch weiterhin als Geh-, Fahr- und Leitungsstrasse rechtlich gesichert und wird weiter als Wegeverbindung genutzt. Die ehemaligen Stellplätze wurden in eine neue Tiefgarage unterhalb des neuen Gebäudes verlegt.
Das Wohngebäude schließt den Baublock zwischen »Großer Bergstraße», »Hospitalstraße « und »Virchowstraße« und fügt sich so in die umgebende Blockstruktur ein. In der Fassadengestaltung finden sich Elemente der benachbarten Bestandsbebauung wieder. Das Gebäude wurde in kompakter Bauweise mit fünf Geschossen realisiert. Das Wohnungsbauprojekt wurde im Standard des KfW Effizienzhauses 70 errichtet und verfügt über technische Einrichtungen zur Wärmerückgewinnung. Auf der Tiefgarage im Innenhof befinden sich private Gärten.
Eine Besonderheit des Projektes stellt die Aufteilung der insgesamt 55 Wohneinheiten auf verschiedene Bauträger dar. Neben dem Altonaer Spar- und Bauverein (altoba) haben auch zwei Baugemeinschaften ihre Wohnvorstellungen realisiert. Möglich wurde dies durch die Kombination verschiedener Programme im Rahmen der Wohnungsbauförderung des Hamburger Senats. Neben Wohnungen für Familien gibt es in diesem Projekt auch Angebote für Menschen mit besonderen Wohnansprüchen, etwa behindertengerechte Wohnungen, betreute Wohnungen bis hin zu einer Wohngemeinschaft von Menschen mit Demenzerkrankung.
Auf einer direkt angrenzenden Freifläche ist ein neuer Quartiersplatz entstanden. Er bietet Aufenthaltsräume sowie verschiedene Spiel- und Sportmöglichkeiten. Dabei wurde der Vegetationsbestand soweit möglich erhalten oder durch neue Anpflanzungen ersetzt.
Quelle: Norbert Post, Hartmut Welters Architekten & Stadtplaner GmbH
Durch das Wohnungsneubauprojekt ist die Aktivierung mindergenutzter und versiegelter Flächen in einem innenstädtischen Quartier gelungen. Zugleich wurde ein sozial besonders ambitioniertes Wohnungsbauvorhaben in zentraler Lage realisiert. Neben Familien werden auch Menschen mit besonderen Wohnansprüchen berücksichtigt, z.B. eine Wohngemeinschaft für Demenzerkrankte. In zentraler Lage sind 55 neue Wohnungen für diverse und besondere Bedarfsgruppen, aber ohne zusätzliche Flächenversiegelung entstanden.