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Nationale Stadtentwicklungspolitik

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Hamburg-Lurup „KiFaZ“

Ein Kinder- und Familienzentrum des Kinderschutzbundes wurde zur Anlaufstelle für Eltern und Kinder sowie zum Nachbarschaftstreffpunkt in einer Großwohnsiedlung. Damit trägt es maßgeblich zur sozialen Stabilisierung und Erneuerung des Stadtteils bei.

Dieses Projekt befindet sich im Archiv. Die Projektdaten werden nicht mehr aktualisiert.

Kontext

Flüsseviertel Quelle: Sabine Tengeler, Öffentlichkeitsarbeit für Gemeinwesenentwicklung, Hamburg

An der westlichen Stadtgrenze Hamburgs (1,7 Mio. Einwohner) im Bezirk Altona befindet sich der zweigeteilte Stadtteil Lurup, der von 1954 bis Mitte der 1970er Jahre für mehr als 30.000 BewohnerInnen entstanden ist. Aufgrund von räumlicher Polarisierung und der Stigmatisierung wird der Stadtteil seit 1998 im Hamburgischen Stadterneuerungsprogramm gefördert. Seit 1999 ist er Modellgebiet im Bund-Länder-Programm "Soziale Stadt". Im Rahmen von Stadtteilarbeit, Quartiersmanagement und BewohnerInnenaktivierung soll die soziale Stadtteilentwicklung voran gebracht werden.

Projektbeschreibung

KiFaZ Hofansicht Quelle: Tina Hörmann

Da viele Konflikte im "sozialen Brennpunkt Lurup" auf Probleme und schwierige Lebenssituationen in den Familien zurückgeführt wurden, bildete sich 1995 eine Selbsthilfeinitiative, die ein Beratungs-, Hilfs- und Qualifizierungsangebot für Eltern, Alleinerziehende, Kinder und Jugendliche zum Ziel hatte. Aus dieser Selbsthilfeinitiative ging das Kinder- und Familienzentrum (KiFaZ) im westlichen Teil von Lurup hervor. Das Zentrum, das seit 1998 vom Hamburger Landesverband des "Deutschen Kinderschutzbundes" getragen wird, ist zu einer Anlaufstelle für Eltern und Kinder im Stadtteil geworden. Die MitarbeiterInnen beraten in Alltagsfragen, im Umgang mit Ämtern und Behörden, in Partnerschaftskonflikten und zu Erziehungsfragen. Sie bieten Hilfe in besonders belasteten Lebenslagen und fördern die Kommunikation und Vernetzung innerhalb der Nachbarschaft. "Hilfe zur Selbsthilfe" bestimmt den Charakter der Angebote.

Das KiFaZ betreibt ein Café als offenen Stadtteiltreff für Menschen aus der Nachbarschaft. Das Zentrum stellt seine Räume und auch Personal für Initiativen zur Verfügung und engagiert sich in der Stadtteilarbeit. Zusammen mit den BesucherInnen wurde die Aufwertung des benachbarten Platzes geplant und durchgeführt, eine Mutter-Kind-Gruppe, die sich insbesondere für Verbesserungen auf den Spielplätzen einsetzte, wurde unterstützt. Einzelne Arbeitsgruppen des "Stadtteilparlamentes" Luruper Forum werden von der KiFaZ-Koordinatorin organisiert und das Zentrum beteiligt sich an der Veranstaltung von Stadtteilfesten.

In den Räumen des KiFaZ finden Computer-, Gesundheits-, Näh- und Kochkurse statt. Es treffen sich Schwangerschafts- und Babygruppen, ein Schulkindertreff oder eine internationale Frauengruppe. In Zusammenarbeit mit verschiedenen Trägern werden u.a. Mutter-Kind-Gymnastik, Theater-, Musik- und Spielnachmittage, Mädchen-Kurse (Video, Computer, Kochen) angeboten.

Unter der Mitwirkung des KiFaZ ist im Jahr 2001 im östlichen Teil von Lurup die "Familienservicestation Lurup" entstanden. Der Verein "Berufliche Autonomie für Frauen e.V." entwickelte das Konzept und schuf 6 Arbeitsplätze für ehemalige Sozialhilfeempfängerinnen. Diese bieten Dienstleistungen (Schreibservice, Haushaltshilfe, Besuchsdienst, Kinderbetreuung) und Beratungs- und Bildungsangebote für die Nachbarschaft an. Die Familienservicestation kooperiert mit dem KiFaZ.

Projektchronologie

JahrEreignis
1995Selbsthilfeinitiative „AlleMal“
ab Ende 1996Ausbau zum Kinder- und Familienhilfezentrum
ab 1998Stadtteil als Fördergebiet des Hamburger Stadterneuerungsprogramms
1998Gründung des Kinder- und Familienzentrums durch den Kinderschutzbund e.V.
1999Aufnahme in das Bund-Länder-Programm "Soziale Stadt"
2001Eröffnung der "Familienservicestation Lurup"

Ziele

Kinderfest im KiFaZ Quelle: Sabine Tengeler, Öffentlichkeitsarbeit für Gemeinwesenentwicklung, Hamburg

  • Soziale Stadtteilentwicklung
  • Unterstützung und Beratung von Menschen mit Kindern in schwierigen Lebenssituationen
  • "Hilfe zur Selbsthilfe"
  • Weiterbildung und Qualifizierung von Frauen
  • Städtebauliche Qualitätsverbesserungen im Stadtteil

Maßnahmen

Eingangsbereich des  KiFaZ Quelle: Tina Hörmann

  • Eröffnung eines Cafés als "offener Stadtteiltreff"
  • Konfliktmanagement für Nachbarschaften
  • Begleitung und Beratung bei innerfamiliären Krisen
  • Veranstaltung von (Weiter-)Bildungs- und Betreuungsangeboten
  • Eltern-Kind-Gruppenangebote
  • Hilfe in Alltagsfragen wie z.B. Wohnungsprobleme, Umgang mit Ämtern und Behörden
  • Förderung und Hilfe für Kinder, die durch Vernachlässigung gefährdet sind

Modellstadtteil des Bund-Länder-Programms "Soziale Stadt"

Innovationen

Menschenkicker Quelle: KiFaZ

Durch Stadtteilarbeit und Maßnahmen der Kinder-, Jugend- und Familienhilfe leistet das Kinder- und Familienzentrum KiFaZ wichtige Beiträge zur sozialen Stadtteilerneuerung und für ein besseres Miteinander der BewohnerInnen von Lurup.

Quellen

  • Luruper Forum und STEG Hamburg mbH (2004): Lurup im Blick. Information und Ideen für Lurup. Hamburg
  • Kinder- und Familienzentrum Lurup (o. J.): Kurzdarstellung. In: http://www.kinderschutzbund-hamburg.de/
  • Breckner, Ingrid; Herrmann, Heike (o. J.): Hamburg-Altona Lurup. Zwischenbilanz. In: http://www.sozialestadt.de. o. O.
  • STEG Hamburg mbH (2001): Unser Lurup. Stadtteil Poster. Hamburg (Lageplan)

Weiterführendes

Projektstandort auf Google-Maps: https://goo.gl/maps/kVDWwRvj4t92

Den Projektstandort finden Sie auch unter PLZ: 22547 - Ort: Hamburg - Straße: Netzestraße 14a.

Letzte Änderung: 09.10.2017