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Im Zuge des Stadtumbaus wurden leerstehende Wohngebäude abgerissen, Wohnbauflächen in öffentliche Grünflächen umgewandelt, Verkehrsflächen entwidmet und für die Erweiterung eines Stadtteilparks genutzt.
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Kontext
Quelle: Stadt Leipzig
Der in den 1970er Jahren angelegte Stadtteilpark Rabet liegt im Sanierungsgebiet „Neuschönefeld“. Die an den Park angrenzenden gründerzeitlichen Quartiere waren seinerzeit durch einen extrem hohen Leerstand und einen geringen Sanierungsstand gekennzeichnet.
Die Erweiterung und Neugestaltung des Stadtteilparks war eine von drei Schwerpunktmaßnahmen des Stadtumbaus im gesamten Leipziger Osten.
Der Park mit seinem Umfeld wurde im „Konzeptionellen Stadtteilplan Leipziger Osten – Machbarkeitsstudie Rietzschke Band“ als ein zentraler Maßnahmenraum identifiziert und in seinen Grundzügen konzipiert. Der Stadtteilpark Rabet wurde neugestaltet und erweitert, um ihn zu einem besonderen Zielort im Leipziger Osten zu entwickeln.
Die Erweiterung des Parks erfolgte auf von hohem Leerstand und Verfall betroffenen Wohnbauflächen, die zu einer öffentlichen Parkfläche umgewidmet werden. Die Aufwertung des Parks sollte zur Konsolidierung der benachbarten Quartiere beitragen und die Grünflächenausstattung der gründerzeitlichen Stadtteile verbessern. Der sanierte Jugendclub sollte zu einem Anlaufpunkt (Magnet) im Leipziger Osten werden.
Der erste Bauabschnitt umfasst große Teile der alten Parkfläche sowie einen schmalen Block auf der Südseite. Dort wurde die ruinöse Bausubstanz abgerissen und die Marthastraße entwidmet und rückgebaut. Private Flächen wurden angekauft und befinden sich nun im Besitz der Stadt.
Bei der Erweiterung des Rabet zur Eisenbahnstraße im Norden wurden Wohnbauflächen sowie die Freiräume einer vorhandenen Schule und eines Kindergartens in die Planung mit einbezogen. Hier entstanden bereits viele Freizeitangebote. Ein Baumdach aus dreireihigen Solitärbäumen mit Marktfläche, Aufenthaltsangeboten und PKW-Stellplätze stellte den räumlichen Charakter des Stadtgrundrisses wieder her und rückte den Park optisch an die Straße heran.
Auch hier kaufte die Stadt Privatgrundstücke, weitere Grundstücke sind im Besitz der stadteigenen Wohnbaugesellschaft LWB und sollten getauscht werden. Auf der Grundlage eines Wertermittlungsverfahrens wurden der Wohnungsbaugesellschaft an anderer Stelle Bauflächen aus kommunalem Eigentum angeboten.
Zur Finanzierung wurden Haushaltsmittel der Stadt, aus den Programmen „Soziale Stadt“ und Stadtumbau Ost“, sowie EU – Mittel aus dem EFRE – Programm gebündelt.
Durch die Einbeziehung weiterer Flächen wurde im gründerzeitlichen Leipziger Osten die öffentlichen Parkanlage Rabet dauerhaft erweitert und aufgewertet. Dadurch ergab sich eine positive Wahrnehmung des Stadtumbaus. Anstelle von Verfall und Brache entstand ein Park, der zur Beseitigung des Freiflächendefizits der dicht bebauten Quartiere beigetragen hat.
Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen (Auftraggeber); Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (Herausgeber); StadtBüro Hunger; Becker, Giseke, Mohren, Richard Landschaftsarchitekten; DSK Deutsche Stadt- und Grundstücksentwicklungsgesellschaft mbH (Auftragnehmer): Zwischennutzung und neue Freiflächen. Städtische Lebensräume der Zukunft. Berlin, 2004