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Auf dem Gelände der ehemaligen Hindenburg-Kaserne wurde eine autofreie Gartensiedlung im Mehrfamilienhaus-Stil realisiert. Das gesamte Gelände ist autofrei, alle Bewohner verzichten freiwillig auf ein Kfz.
Kontext
Quelle: Oliver Niermann, BBR
Die Gartensiedlung Weißenburg wurde im Rahmen des Landeswettbewerbs „Wohnen ohne eigenes Auto“ realisiert. Der Standort ist 2,5 km vom Stadtzentrum entfernt, auf dem Areal der ehemaligen „Hindenburgkaserne“ gelegen. Mit der Johanniter Unfall-Hilfe stand ein interessierter Eigentümer und mit der Wohnungsgesellschaft Münsterland (WGM) ein engagierter Investor zur Verfügung.
Die Projektfläche beträgt etwa 2,7 ha und befindet sich in integrierter Lage mit hoher Wohnumfeldqualität. Auf der Fläche sind rund 130 Wohnungen in Mehrfamilienhäusern entstanden. Dabei wurde insbesondere auf ökologische Qualitäten, wie Niedrigenergiehausstandard, hohen Grünflächenanteil, Dachbegrünung und einer vollständigen Regenwasserversickerung, geachtet.
Des Weiteren wurde eine intensive Bewohnerfindung und -bindung betrieben. So konnten die zukünftigen Bewohner im Rahmen von Arbeitskreisen und Workshops, beispielsweise zu den Themen „Gemeinschaftsräume und Mobilität“ und „Freiflächenplanung“, aktiv an der Planung der Anlage teilhaben. Alle bisher realisierten Projekte sind Sozialwohnungen. Der Besitz eines Autos ist nicht erlaubt, die Bewohner müssen sich vor Abschluss des Mietvertrages formell dazu verpflichten, kein Kraftfahrzeug zu besitzen. Die Bewohner sind in einem Verein organisiert, es existieren Gemeinschaftsräume und ein Siedlungscafe.
Die Planung der Wohnanlage wurde gemeinsam mit den zukünftigen Bewohnern durchgeführt. Dazu gehörten auch Arbeitskreise zu den Themen „Mobilität“ und „Freiraumplanung“. Das zentrale Thema des Quartiers ist die strikte Einhaltung der Autofreiheit, zu der sich die Bewohner vor Vertragsabschluss verpflichten müssen. Das gesamte Siedlungsgebiet darf nicht mit dem Auto befahren werden. Bei Problemen hat der Bewohnerverein eine Schiedsstelle eingerichtet.