Der 8. Bundeskongress der Nationalen Stadtentwicklungspolitik fand am 15. und 16. September 2014 auf dem Gelände der UNESCO- Welterbestätte Zeche Zollverein in Essen statt
Quelle: BMUB/Milena Schlösser
Beim zweitägigen Kongress wurde u.a. diskutiert, wie Quartiere in Städten und Gemeinden gestärkt werden, welche Aufgaben Quartieren bei der Bewältigung der städtischen Zukunftsaufgaben übernehmen und wie beispielhafte Ansätze in verschiedenen Kommunen zum Einsatz kommen können.
Ministerpräsidentin Hannelore Kraft stellt vor über 1.000 Personen die Elemente einer vorbeugenden Politik vor
Quelle: BMUB/Milena Schlösser
Den ersten Kongresstag eröffneten Bundesministerin Dr. Barbara Hendricks und der nordrhein-westfälische Stadtentwicklungsminister Michael Groschek, den zweiten Kongresstag die Ministerpräsidentin von Nordrhein-Westfalen, Hannelore Kraft. In ihren Vorträgen gingen sie insbesondere auf die Instrumente ein, die der Bund und die Länder zur Förderung des Zusammenlebens in der Stadt bereitstellen.
Bundesbauministerin Dr. Barbara Hendricks eröffnete den Bundeskongress
Quelle: BMUB/Milena Schlösser
Moderiert von Michael Brocker, WDR, diskutierten der Stadtdirektor der Stadt Essen, Hans-Jürgen Best, und die stadtentwicklungspolitischen Sprecher der im Bundestag vertreten Parteien Michael Groß (SPD), Volkmar Vogel (CDU), Christian Kühn (Bündnis 90/Die Grünen) und Heidrun Blum (Die Linke), wie Quartiere nachhaltig gestärkt werden können. Deutlich wurde, dass die anstehenden Aufgaben im Zusammenwirken aller föderalen Ebenen angegangen werden müssen.
Diskussionsrunde "Quartiere stärken – die Rolle des Bundes" mit den stadtentwicklungspolitischen Sprechern der Bundestagsfraktionen
Quelle: BMUB/Milena Schlösser
Prof. Dr. Heinz Bude, Inhaber des Lehrstuhls für Makrosoziologie an der Universität Kassel, beschrieb in seinem Beitrag, welche Rahmenbedingungen das soziale Leben in Städten derzeit beeinflussen. Dabei prägte er den Begriff des "Dienstleistungsproletariats". Aufgabe der Politik sei es, die Bedürfnisse dieser Bevölkerungsgruppe stärker in den Mittelpunkt der sozial- und stadtentwicklungspolitischen Diskussion zu stellen.
Prof. Dr. Heinz Bude skizzierte die Zukunftsaufgaben in Städten aus soziologischer Sicht
Quelle: BMUB/Milena Schlösser
Die Diversifizierung der Gesellschaft war auch Gegenstand des literarischen Beitrags von Burkhard Spinnen. Unter der Überschrift "Der kalte Grill" ging er auf den gesellschaftlichen Wandel in Deutschland seit den 1970er Jahren ein.
Im Rahmen von fünf parallel stattfindenden Zukunftsarenen wurden anhand internationaler und nationaler Projekte aktuelle Perspektiven und Ansätze der integrierten Quartiersentwicklung diskutiert:
- Arena A: Wohnen im Quartier
- Arena B: Nachbarschaften im Quartier
- Arena C: Bildung, Kultur und Initiativen im Quartier
- Arena D: Smartes Quartier
- Arena E: Stärkung der Quartiere – der internationale Vergleich
Arena im Kammgebäude
Quelle: BMUB/Alexandra Roth
Zum Abschluss des Kongresses verkündete Anke Brummer-Kohler, Leiterin der Abteilung Stadtentwicklung, Wohnen und öffentliches Baurecht im BMUB, den neuen Projektaufruf der Nationalen Stadtentwicklungspolitik "Zusammenleben in der Stadt".
>> weitere Informationen