Nationale Stadtentwicklungspolitik

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Textfassung des Videos "Wohnen am Veielbrunnen - LowEnergy als Standortfaktor"

Schwenk von den Weinbergen beim Rothenberg über das Neckartal unter dem Titel: "Wohnen am Veielbrunnen - LowEnergy als Standortfaktor"

Kommentar:
Im Stuttgarter Neckarpark, im Areal des ehemaligen Güterbahnhofs, liegt eine der größten neu zu bebauenden Flächen Stuttgarts.

Das Gelände wird vorgestellt über Bauarbeiten und Aufsichtspläne; es werden Impressionen von der Umgebung gezeigt: das Neckarufer, das angrenzende Wohnviertel, der Blick auf die Weinberge und zum Rothenberg.

Kommentar:
Die Lage zwischen Motorenwerk, Mercedes-Benz Arena und Neckar ist sehr zentral. Ein nachhaltiger und energetisch optimierter neuer Stadtteil wird hier entstehen, der neue Bewohner und Betriebe anzieht. Das Veielbrunnengebiet schließt unmittelbar an die Neubebauung an. Das neue Wohnquartier bietet spannende Ausblicke zu den umliegenden Weinbergen und zum historisch bedeutenden Rotenberg.

Schwenk über das Baugelände mit der Schrift "Wohnen am Veielbrunnen - Low Energy als Standortfaktor", dazu der Kommentar:
Das Bundesinstitut für Bau-, Stadt-. und Raumforschung fördert im Rahmen der Nationalen Stadtentwicklungspolitik das Modellvorhaben "Wohnen am Veielbrunnen – LowEnergy als Standortfaktor" im Neckarpark. Ziel des Modellvorhabens ist es, ein innovatives Energiekonzept zu entwickeln und an Kriterien für einen nachhaltigen Städtebau zu arbeiten. Hierfür wurde ein interdisziplinäres Expertenteam gebildet. Es begleitet den Entwurfsprozess und gibt Empfehlungen für die Planer unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit.

Die Bilder geben Einblick in eine Diskussionsrunde der Experten

Kommentar:
Hochgedämmte Gebäude werden Ihre Energieversorgung möglichst umfassend aus regenerativen Energieträgern wie Abwasser und Sonne erhalten.

Aus verschiedenen Architektenentwürfen zoomt einer in den Vordergrund: der Entwurf des Stadtplanungsbüros Pesch und Partner
Kommentar:
Im Juli 2008 wurde ein Wettbewerb durchgeführt. Preisträger war das Stadtplanungsbüro Pesch und Partner. Im Modell von Pesch und Partner färben sich bestimmte Regionen abwechselnd rot und blau, wobei rot negative Bewertung (-), blau positive Bewertung (+) bedeutet.

Kommentar:
Durch die Bundesförderung konnten bereits in der Vorprüfung Aspekte wie Kompaktheit, gegenseitige Verschattung und solare Gewinne der unterschiedlichen Entwürfe berechnet und bewertet werden. Durch Optimierung der Gebäudestellung kann der Energiebedarf und CO2-Ausstoß im Durchschnitt um 5%, im Einzelfall um bis zu 15% verbessert werden.

In einem Hörsaal sammeln sich Studenten, anschließend sieht man sie beim Bau von futuristischen Modellen.

Kommentar:
An der Hochschule für Technik in Stuttgart wurde im Rahmen einer Projektwoche mit Studenten diskutiert. Mit Modellen und Zeichnungen haben sie ihren eigenen unverstellten Blick in eine nachhaltige Stadt der Zukunft visualisiert.

Im Rahmen der Präsentation der Modelle spricht Dr.-Ing. Kron, der Amtsleiter des Amtes für Stadtplaung und Stadterneuerung:

Original-Ton Dr.-Ing. Kron:
"Insbesondere bietet sich dann diese Fläche hier auch an, was Kreatives, Neues zu entwickeln. Wir haben weitere Forschungsprojekte, das ist das Thema Low Energy und das Thema Standortfaktor Bildung, inder Stadt haben wir auch ein weiteres Projekt der Nachhaltigkeit, das ist das sogenannte 'Triple Zero', d.h. wir wollen erstmal umweltgerecht, nachhaltig bauen."

Bilder von Ständen und Diskussionsrunden auf einer Messe. Am Stand der DGNB, der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltige Bauen, wird Prof. Werner Sobek von Dipl.-Ing. Roland Bornemann (Amt für Stadtplaung und Stadterneuerung Stuttgart) interviewt.

Kommentar:
München, Bau 2009. In der Diskussion auf der Messe dominiert das Thema Nachhaltigkeit. Das Deutsche Gütesiegel für nachhaltiges Bauen wird hier erstmals vorgestellt An dieser Zertifizierung orientieren sich auch die Planer des Neckarparks. Es umfasst im wesentlichen drei Themen:

Original-Ton Prof. Sobek:
"Die ökologische Nachhaltigkeit" und jetzt kommts: die "ökonomische", da kommen also Dinge wie Lebenszykluskosten auch dazu, nicht nur Energie einsparen ect. sondern auch Reinigungsverhalten, Reparatur-Verhalten ect. und die dritte große Säule sind die Soziokulturellen Aspekte.

Triple Zero ist etwas komplementäres zu diesem deutschen Zertifikat und Gütesiegel. Es ist im Grunde eine typisch schwäbisch radikale Forderung, die da lautet: wie weit wollen wir den Energieverbrauch der Gebäude zurücktreiben, die ideale Antwort ist: auf Null. Der zweite Komplex: wie wollen wir das Emmissionsverhalten: Stichwort: Schornstein, Abgase, Stäube ect. in unseren Gebäuden reduzieren, die radikale Antwort ist: auf Null. Die dritte Frage: wie wollen wir das Wiedereinbringen der einmal eingesetzten Baustoffe in den großen Kreislauf der Stoffe wieder einbringen, die ideale Antwort ist: null Rückstände, zero waste, also: die dritte Null und das ist das Triple Zero Konzept.
Das ist also eine insbesondere auf technische Aspekte ganz radikal formulierte Zielsetzung.

Im Bild die Schrift an einem Messestand: "Was wir heute realisieren, war gestern noch Zukunft."

O-Ton Prof. Sobek:
Das mindeste, was man tun muss, und da würde ich ganz dringend darauf hinweisen, dass das doch bitte auch erfolgen sollte, ist, dass an ein Konvention in der Bürgerschaft sagt, die da lautet: Alles, was wir jetzt neu tun, also beispielsweise auch beim Neckarpark, muss mindestens ein Silberrating nach DGNB erfüllen.

Kommentar:
Zurück in Stuttgart.Die Expertenrunde diskutiert über Aspekte des Energiekonzeptes im Neckarpark

Kommentar:
Die Empfehlungen von Werner Sobek und der DGNB beeinflussen jetzt auch die Überlegungen für den Neckarpark.

In einer Animation werden wichtige Aspekte des Energiekonzeptes veranschaulicht: Die Abwasserwärme wird in einem Blockheizkraftwerk gesammelt und dann auf die verschiedenen Haushalte verteilt. Zusätzlich erscheinen Symbole für Sonnenenergie und Erwärme, mit denen Gebäude dezentral versorgt werden.

Kommentar:
Das Energiekonzept stützt sich auf die Nutzung der Abwasserwärme aus einem großen Hauptsammler. Dezentral wird thermische Solarenergie zum Heizen und Kühlen nutzbar gemacht.

Schwenk von einem großen Backsteingebäude, an dem Bauarbeiten stattfinden zu einem offenen Platz, anschließend Überblendung in eine Modellzeichnung von dem sanierten Gebäudekomplex und dem angrenzenden Platz.

Kommentar:
Mit einem innovativen Energiekonzept wird auch das zukünftige Stadtarchiv ausgestattet. Es wird das erste fertiggestellte Gebäude am zukünftigen Quartiersplatz sein. Ein Eisspeicher unterstützt durch Beheizung und Kühlung die notwendigen konstanten Klimabedingungen im Gebäude.

Impressionen von Menschen in einem Stadtviertel: Fahrradfahrer, Kinder, begrünte Balkone und Sonnenstrahlen in einem Baumwipfel

Kommentar:
Mit dem innovativen LowEnergy-Projekt der Stadt Stuttgart fördert die Nationale Stadtentwicklungspolitik einen wichtigen Baustein für eine klimaschützende und deshalb zukunftsorientierte Stadtentwicklung.

Abspann:
Modellvorhaben "Wohnen am Veielbrunnen - LowEnergy als Standortfaktor" - ein Pilotprojekt im Rahmen der Nationalen Stadtentwicklungspolitik.

Projektträger: Amt für Stadtplanung und Stadterneuerung und Amt für Umweltschutz, Stuttgart

Filmrealisation: Heike Schulz - livingsigns
Redaktionelle Betreuung und Fachberatung: Roland Bornemann und Olaf Hildebrandt, Ingenieurbüro Ebök

Copyright: Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung