Alle Neuigkeiten im Blog Mehr erfahren

Nationale Stadtentwicklungspolitik

Hinweis zur Verwendung von Cookies

Die auf dieser Website verwendeten Cookies dienen ausschließlich der technischen Bereitstellung und Optimierung des Webangebotes. Weitere Informationen zum Datenschutz erhalten Sie über den folgenden Link: Datenschutz

OK

Navigation und Service

Der Koophandelsplein war früher ein entscheidender Knotenunkt für Autofahrende, um durch die Stadt zu fahren. Das ist nicht mehr erlaubt, aber der Zielverkehr mit dem Auto ist immer noch gut möglich.

Autofreies Stadtzentrum Gent

Seit 2017 ist das Stadtzentrum der belgische Stadt Gent großflächig autofrei und für den Durchfahrverkehr gesperrt. Das Vorhaben ist Teil eines umfassenden Verkehrsplans, der auf mehr Lebens- und Arbeitsqualität abzielt und die Stadt für Touristen noch attraktiver macht.

Idee und Ziele

Schon seit 1997 war das Stadtzentrum von Gent Fußgängerzone. Dennoch gab es nach wie vor viele Autos in der Innenstadt, wobei 40 Prozent davon die Innenstadt als Durchgangsverkehr passierten. Ein neuer Verkehrsplan von 2017 zielt auf eine hohe Aufenthaltsqualität und eine gute Erreichbarkeit der Innenstadt ab. Ein großer Teil des Stadtzentrums ist seitdem Fußgänger- und Fahrradzone, die Autos ohne Fahrtziel in der Stadt nicht mehr durchqueren dürfen. Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln ist diese Zone aber weiterhin erreichbar.

Der Verkehrsplan erforderte viel politischen Willen und Mut. Merijn Gouweloose

Projektträger

Stadt Gent

Website

zur Website

Zeitraum

ab 

Status

Status: Laufend

Zuletzt aktualisiert

Umsetzung

Zur Umsetzung des autofreien Stadtzentrums wurden fünf autofreie Zonen eingeführt. So wurde mehr Platz für zu Fuß Gehende und Radfahrende geschaffen und gleichzeitig der motorisierte Durchgangsverkehr minimiert. Dazu hat die Stadt an den Haupt-Durchgangsstraßen Schranken eingerichtet. Möchten sich Autofahrende zwischen den sechs verschiedenen Stadtteilen der Stadt bewegen, müssen sie nun die Ringstraße benutzen. Eine direkte Verbindung von einem Viertel zum anderen ist nicht mehr gegeben. Dank der vielen Brücken in der Stadt kann der Verkehrsfluss an diesen neuralgischen Punkten gut überwacht werden. Außerdem werden die autofreien Zonen mit Betonsperren und Verbotsschildern durchgesetzt und mit Kameras überwacht. Öffentliche Verkehrsmittel, Rettungsdienste, Taxis oder medizinische Berufsgruppen dürfen diese Bereiche weiterhin passieren. Zusätzlich hat die Stadt für die belebtesten Einkaufsstraßen ein Verbot für alle Fahrzeuge erlassen.

Ergebnisse

Die neue Verkehrsführung hat positive Auswirkungen auf die Innenstadt: Der Anteil der Menschen, die Rad fahren, stieg dort auf 25 Prozent, gleichzeitig ging der motorisierte Verkehr in Richtung Zentrum zurück. Der innerstädtische Durchgangsverkehr sank um ganze 60 Prozent. Dadurch gibt es in diesem Bereich so gut wie keine Staus mehr. Abgesehen davon ist das Radfahren ohne Autoverkehr nun sicherer. Die Ergebnisse sind so gut, dass die Stadt Gent nun auch in sechs großen Stadtvierteln außerhalb des Zentrums Verkehrspläne einführt, unter umfassender Beteiligung der Bewohnerschaft und der Geschäftsinhaber und Geschäftsinhaberinnen.

Ansprechpartner