Unsere hierarchische Sicht auf die Wesen unserer Umwelt ist typisch für unsere abgekapselte Lebensweise, die nur bestimmte Beziehungen zu anderen erlaubt. Soziale Resonanz ist hier nicht vorgesehen, bzw. nur in Form eines „Wie niedlich!“ oder „Lecker!“. Wenn wir in Resonanz zu ihnen treten wollen, müssen wir uns öffnen und darauf einlassen, nicht zu wissen, was dabei herauskommt. Wir müssen uns auf Prozesse einlassen, bei denen wir nicht wissen, was das Ergebnis ist. Das birgt auch ein Verletzungsrisiko oder ein Scheitern, aber auch die Chance auf eine freundlichere und schönere Welt.
Die Playlist startet bei der Koralle und verläuft dann von der Großen Hufeisennase zu einer Fülle von Tieren und Pflanzen, Affen (viele: von den Pixies bis Robbie Williams) und Schlangen (Cavetown), Sonnenblumen (Rex Orange County) und Zimtbäumen (Marty O´Reilly). Und sie endet schließlich bei Manfred Krugs „Alone Again“, der Feststellung also, dass nur wir selber entscheiden können, ob wir Tiere und Pflanzen weiterhin als reine Ressource betrachten wollen. Mit dieser Entscheidung sind wir ganz allein – vielleicht aber nach der Lektüre dieser Kolumne in der Gewissheit, umgeben von mal wohlwollenden, mal kritischen, mal zwitschernden, mal blökenden, unfassbar unterschiedlichen, immer aber wertvollen Geschöpfen zu sein.
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