Bundesbauministerin Barbara Hendricks lud gemeinsam mit der Bauministerkonferenz der Länder, dem Deutschen Städtetag und dem Deutschen Städte- und Gemeindebund zu der Veranstaltung ein. An dem dreitägigen Kongress haben über 1.400 Personen teilgenommen – der bislang meistbesuchte Bundeskongress der Nationalen Stadtentwicklungspolitik.
Quelle: Milena Schlösser
Die Veranstaltung stand ganz im Zeichen der Verabschiedung der Charta vor zehn Jahren und dem damit verbundenen Start der Initiative für eine Nationale Stadtentwicklungspolitik. Aus verschiedenen Perspektiven wurde Bilanz zur Wirksamkeit der Leipzig Charta gezogen und weitere Entwicklungschancen diskutiert.
Der 11. Bundeskongress der Nationalen Stadtentwicklungspolitik fand im Juni 2017 im Schuppen 52 in Hamburg statt.
Quelle: BMUB / Milena Schlösser
Die Eröffnung des ersten Kongresstages erfolgte durch Gunther Adler, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesbauministerium und den ersten Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg, Herrn Olaf Scholz. Im Anschluss wurden die Preisträger des Wettbewerbs „Menschen und Erfolge" durch den Parlamentarischen Staatssekretär im Bundesbauministerium, Florian Pronold ausgezeichnet. "Das unternehmerische und gesellschaftliche Engagement für attraktive Arbeits- und Wirtschaftsstandorte in ländlichen Räumen ist beeindruckend. Ob alternative Landwirtschaftsbetriebe, global agierende, hochspezialisierte Unternehmen oder Bürgerprojekte - sie alle sorgen für Wertschöpfung und Arbeitsplätze auch außerhalb großer Städte und Ballungsräume. Die Preisträger zeigen, welches große Potential in ländlichen Räumen steckt."
Die Preisträger des Wettbewerbs "Menschen und Erfolge" mit dem Parlamentarischen Staatssekretär Florian Pronold.
Quelle: BMUB/ Milena Schlösser
Der zweite Kongresstag wurde durch Bundesministerin Dr. Barbara Hendricks eröffnet. In Ihrer Rede stellte die Ministerin die Rolle der Leipzig Charta und der Nationalen Stadtentwicklungspolitik heraus: "Städte und Stadtgesellschaften verändern sich. Mehr Menschen wollen und werden in Städten leben. Städte werden voller, bunter, auch älter. Die Mobilität der Bürgerinnen und Bürger entwickelt sich weiter. Handel, Gewerbe und auch der Lieferverkehr verändern sich. Angesichts dieser Entwicklungen brauchen wir weiterhin eine nachhaltige Stadtentwicklung und eine schlagkräftige Städtebauförderung: In dieser Legislaturperiode hat der Bund dafür 3,4 Milliarden Euro zur Verfügung gestellt. Gemeinsam setzen Bund, Land und Kommunen sich dafür ein, unsere Städte und Gemeinden noch attraktiver zu machen, die Lebensqualität zu erhalten und den sozialen Zusammenhalt in den Quartieren zu sichern. Den integrierten Ansatz der Leipzig Charta wollen wir auch künftig fortführen. Wir haben daher Anfang des Jahres einen Prozess gestartet, um bis zur deutschen EU-Ratspräsidentschaft 2020 die Leipzig Charta weiterzuentwickeln, damit die Nationale Stadtentwicklungspolitik ein wirksamer Impulsgeber für innovative, solidarische, ressourcenschonende und postfossile Städte bleibt."
Bundesministerin Dr. Barbara Hendricks zum Thema "10 Jahre Leipzig Charta und Nationale Stadtentwicklungspolitik"
Quelle: BMUB/ Milena Schlösser
Vortragende wie der parlamentarische Staatssekretär für die EU-Ratspräsidentschaft, Chris Agius, der dänische Architekt Jan Gehl oder der Stadtforscher Mart Grisel aus den Niederlanden, haben neue Blickwinkel auf die lebenswerte europäische Stadt offengelegt und auf die vergangenen zehn Jahre zurückgeblickt. In sechs Arenen wurden unterschiedliche Themenschwerpunkte aufgegriffen und beispielgebende Projekte vorgestellt. Aktuelle Herausforderungen sowie bewährte und neue Instrumente zu deren Bewältigung wurden im Rahmen einer Podiumsdiskussion behandelt.
Eine Dokumentation zu den Arenen und zu der Podiumsdiskussion finden Sie hier zum Download.
http://www.bbsr.bund.de/BBSR/DE/Veroeffentlichungen/BBSROnline/2017/bbsr-online-24-2017.html
Blick in den Schuppen 52 - Raum für informellen Austausch der Teilnehmer
Quelle: BMUB / Milena Schlösser
Am Ende des zweiten Tages wurde der Integrationspreis im Rahmen des Preises „Soziale Stadt 2017“ durch die Auslober GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen, vhw Bundesverband für Wohnen und Stadtentwicklung e.V., AWO Bundesverband, Deutscher Städtetag und Deutscher Mieterbund verliehen.
Auch der letzte Kongresstag, an dem sechs Exkursionen in Hamburg angeboten wurden, war zahlreich besucht. Die Teilnehmer konnten einen Einblick in zukunftsweisende Bauprojekte erhalten, die das Stadtbild und die Entwicklung der Freien und Hansestadt Hamburg in den letzten Jahren geprägt haben.