Das Pilotprojekt „Post-Corona-Innenstadt Frankfurt“ geht mit dem urbanen Barcamp „Wohnzimmer Hauptwache 2022“ in die nächste Runde. Im Spätsommer und Herbst 2022 verwandelt das Deutsche Architekturmuseum (DAM) in enger Zusammenarbeit mit dem Stadtplanungsamt Frankfurt und weiteren Kooperationspartnern die Frankfurter Innenstadt mit Hilfe „urbaner Module“ temporär in ein Reallabor für Stadtentwicklungs- und Gestaltungsprozesse. Unter anderem zielt das Projekt darauf ab Bürgerinnen und Bürgern die Komplexität von Abläufen der Stadtentwicklung näher zu bringen, die es braucht, um Stadt nachhaltig zu verändern. Den Auftakt der Aktion markiert im ersten Schritt die breit gestreute öffentliche Aufforderung zur Einreichung von Ideen im Mai.
Die Idee
Die zentral gelegene Hauptwache ist vieles: ein barockes Wachgebäude auf zubetoniertem Boden, ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt und auch das Zuhause verschiedener kultureller Einrichtungen. In erster Linie jedoch ist dieser Platz seit jeher ein beliebter Treffpunkt. Damit bietet die Hauptwache ideale Voraussetzungen für ein stadträumliches Experiment, das stellvertretend für die Möglichkeiten der Frankfurter Innenstadt steht. Das DAM will an diesem Ort eine Dialogplattform bieten, um performativ zu arbeiten und mit einfachen Mitteln temporär gestalterisch tätig zu werden. Helfen sollen dabei so genannte „urbane Module“. Dies können sowohl wetterfeste mobile Elemente als auch Aktionen, Interventionen und Dialogformate sein. Bühne frei also, für Akteure, die die Main-Metropole in einen lebenswerten Raum verwandeln und gemeinsam mit allen Beteiligten die Möglichkeiten für das „Wohnzimmer Hauptwache“ und für die Innenstadt ausloten möchten.
Öffentlicher Aufruf zur Teilnahme
Der Startschuss für das Forschungsprojekt „Wohnzimmer Hauptwache 2022“ fiel Anfang Mai mit der Plakatierung in der Stadt sowie einem „Open Call for Participation“ in den Social-Media-Kanälen und der hauseigenen Website des DAM. Neben dem Aufruf zur Teilnahme war dort unter: https://dam-online.de/veranstaltung/reallabor/ auch ein entsprechendes Einreichungsformular hinterlegt. Bis Ende Mai konnten Ideen beim DAM eingereicht werden. Mit einer breit gestreuten Pressearbeit fragte das DAM darüber hinaus interessierte Stadtmachende nach ihren Ideen für die „urbanen Module“. Ende Juni hat eine fachkundige Jury die besten Ideen zur Umsetzung auswählt. Wer sich qualifiziert, bekommt Hilfe vom DAM: Das Team unterstützt die Gewinnerinnen und Gewinner nicht nur mit Materialien und finanziellen Mitteln, sondern auch bei den benötigten Genehmigungen der entsprechenden Ämter der Stadt Frankfurt