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Nationale Stadtentwicklungspolitik

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Glossar zur gemeinwohlorientierten Stadtentwicklung

Die Publikation soll neuen Stadtmachern und etablierten Akteuren der Stadtentwicklung bei der täglichen Arbeit helfen. Es enthält eine umfassende Sammlung von Begriffen, die für die Aushandlung des Gemeinwohls in der Entwicklung offener Städte bedeutsam sein können.

„Gemeinwohl“ ... was ist das überhaupt? Das Wohl aller? Das würde bedeuten, alle könnten sich in Bezug auf bestimmte Herausforderungen auf gemeinsame Ziele einigen. Dann bestünde aber die Gefahr, unterschiedliche und sich auch widersprechende Interessen – wie sie in einer vielfältigen Gesellschaft nun mal vorhanden sind – zum Verschwinden zu bringen. Wenn von Gemeinwohl gesprochen wird, wenn es (von wem eigentlich?) bestimmt werden soll, dann braucht es eine bewusste Auseinandersetzung mit den unterschiedlichen Perspektiven und Möglichkeiten innerhalb einer Gesellschaft.

„Gemeinwohl“ ist ein schwer zu greifender Begriff. Doch vielleicht liegt gerade in dieser Unschärfe auch die Chance, miteinander im Gespräch zu bleiben. Im Rahmen der Nationalen Stadtentwicklungspolitik wurde deshalb ein Glossar erarbeitet, das an rund 75 Begriffen Beispiele und Instrumente präsentiert und darüber reflektiert, was der Begriff in täglichen Aushandlungsprozessen zwischen individuellen Freiheiten und kollektiven Bedarfen leisten kann. Das Glossar möchte zu einem gemeinsamen Begriffsverständnis und dadurch zu einer sachlichen Verständigung zwischen neuen und alten Stadtentwicklungsakteuren, zwischen Fachleuten und Laien, sowie zwischen Wissenschaft und Praxis beitragen. Es soll den Austausch stadtentwicklungspolitischer Akteure auf allen Ebenen intensivieren und gemeinsame Ziele sowie konkrete Umsetzungsideen einer gemeinwohlorientierten Stadtentwicklung stärken.

Das Glossar entstand in einem mehrstufigen kollaborativen Prozess. Die Idee geht auf den Projektaufruf „Stadt gemeinsam gestalten! Neue Modelle der Quartiersentwicklung“ der Nationalen Stadtentwicklungspolitik zurück. Der Bund lädt seitdem regelmäßig Initiativen und Kommunen, die am Aufruf teilgenommen
haben, sowie weitere Akteure der Stadtentwicklung zum Austausch ein. Eine dieser Werkstätten widmete sich der Entwicklung eines gemeinsamen Wortschatzes. Erste Definitionsansätze wurden durch das BBSR erarbeitet und im Rahmen der Werkstatt durch die Anwesenden bearbeitet, kommentiert und ergänzt. Das beauftragte Team stadtstattstrand hat dann die Texte gesichtet, verdichtet und um weitere Begriffe ergänzt. Schließlich fand eine Dialogphase statt, während der zahlreiche Expertinnen und Experten kritische Kommentierungen vornahmen.

Das Spektrum der Begriffe reicht nun von A bis Z, von Aneignung über Experiment bis Zukunft. Das Glossar umfasst sowohl eine grundlegende Erläuterung jedes Begriffs als auch Methoden, Instrumente und Werkzeuge. Um Anregungen zur Nachahmung in eigenen Projekten vor Ort zu geben, werden neben den Begriffsdefinitionen auch inspirierende Referenzprojekte vorgestellt. Vier vertiefende Essays zu den Themen Gerechtigkeit, Narrative, Prozesse und Transformation bieten eine inhaltliche Ergänzung.

Hier steht das Glossar zum Download oder zur Bestellung bereit.