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Nationale Stadtentwicklungspolitik

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Eine Holkonstruktion die als Anlaufstelle dient. Mittendrin befinden sich Menschen

Billhorner Platz başlıyor, commence, Починається, startet!

An einem vielbefahrenen Knotenpunkt im Hamburger Osten finden die ersten Testspiele statt.

Das Projektteam forscht zu Orten der Begegnung einer post-pandemischen Stadt. Mit einem Kiosk als Anlaufstelle, einem Programm aus Spaziergängen und weiteren räumlichen Interventionen erprobten die Testspiele Billhorner Platz im September 2022 über fünf Tage hinweg die intensivere Nutzung des öffentlichen Raums an einem vielbefahrenen Knotenpunkt in Hamburg Rothenburgsort. Die Testspiele luden dazu ein, über den Alltag im Stadtteil zu reflektieren: zum einen hinsichtlich des Einflusses der Corona-Pandemie und zum anderen in Bezug auf die bereits angelaufenen Tief- und Hochbaumaßnahmen im „Masterplan Stromaufwärts an Elbe und Bille und dem Alster-Elbe-Bille Grünzug“.

Die Testspiele sowie das Gesamtvorhaben Pop-up Straßenplatz Hamburg Rothenburgsort suchen nach Möglichkeiten und Ideen zur Aufwertung des öffentlichen Raumes in der konkreten Situation vor Ort. So wird mit gemeinschaftlichen Praktiken Wissen über Bedürfnisse und Vorstellungen der Menschen im Stadtteil erhoben und neue Nutzungen werden erprobt. Im Prozess werden bedürfnisorientierte Formate entwickelt, so dass Menschen vor Ort eine Stimme bekommen und gemeinsam in die Zukunft blicken können. Die Diversität der Formate schlägt sich auch in den Eindrücken der unterschiedlichen Akteure nieder. Zu diesen zählen neben den Menschen vor Ort auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen und die umsetzende Bürogemeinschaft Projektbüro und Raumlabor als Raumagentinnen und Raumagenten.

Claudia Köster, die für die Koordination aus Perspektive der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen verantwortlich ist, fasste ihre Eindrücke wie folgt zusammen: „Wir haben uns sehr über den Zuschlag für unser Förderprojekt gefreut und sind mit viel Elan eingestiegen. Zu Beginn haben wir zunächst Zeit für verwaltungsinterne Rollenklärungen und Netzwerkbildung benötigt. Denn der Spagat zwischen der Flughöhe einer langfristigen Rahmenplanung, die wir für diesen Stadtteil gerade erarbeitet hatten, und der Idee, mit einem kleinen experimentellen Projekt im Straßenraum einen ersten Schritt mit der Nachbarschaft vor Ort zu machen, ist schon sehr groß. Partizipation als Experiment zu verstehen ist für uns als Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen (BSW) auch neu und herausfordernd. Es ist für uns in der BSW, die wir mit der gesamtstädtischen Brille auf den Stadtraum schauen und planen, ein sehr ungewohntes Arbeiten „im Feld“ – bis hin zu Gesprächen über Baustellenkoordinierung und Halteverbote. Wir sind damit auch in einer Ebene unterwegs, in der vor allem die Bezirksämter in Hamburg eine ihrer Kernkompetenzen haben – sie kennen „ihre“ Stadtteile und haben jahrelange Erfahrungen aus den Planungs- und Beteiligungsprozessen vor Ort. Insofern sind wir sehr froh, dass wir mit dem Bezirksamt einen Partner an Bord haben, der für uns eine sehr wichtige Schnittstelle in den Stadtteil und ein Türöffner zu den Akteuren vor Ort ist. Denn vor und mit den Testspielen versuchen wir auch stadtintern neue Kommunikationswege aufzubauen. Kooperative Stadtplanung braucht neue Wege und Fürsprecherinnen und Fürsprecher. Es ist toll, vor Ort die Umsetzung zu sehen!“

Marius Töpfer (Bürogemeinschaft Projektbüro und Raumlabor) berichtet über den Aufbau der Anlaufstelle vor Ort, bei dem ihm und Kolleginnen und Kollegen bereits viel Interesse an dem Projekt und seinen Themen begegnete: „Die Testspiele haben angefangen, bevor die Testspiele angefangen haben.“

Eine Anwohnerin sagt nach dem Nachtspaziergang: „Ich wohne schon Jahre lang in Rothenburgsort, nun habe ich es mal mit ganz anderen Augen gesehen.“

Ole Jochumsen (Projektverantwortlich in der BSW) erläutert: „Gemeinsam mit Menschen aus dem Stadtteil und Besucherinnen und Besuchern konnte ich von zukünftigen stadtplanerischen Veränderungen vor Ort bei einem Stadtspaziergang sprechen. Spannend war bei diesem direkten Austausch vor allem die Offenheit der Anwohnerinnen und Anwohner gegenüber den anstehenden Stadtumbaumaßnahmen. Das Wohnumfeld ändert sich in den nächsten Jahren stark durch zahlreichen Wohnungsbau und andere Bauvorhaben, vor allem auch in den öffentlichen Räumen. Trotz dieser Belastungen nehme ich eine sehr konstruktive Grundstimmung der Menschen wahr, die mich sehr zuversichtlich und auch neugierig auf die Fortsetzung des Projektes blicken lässt!“

Die Testspiele bilden erst der Anfang der Projektumsetzung am Billhorner Platz. Vor Ort bleibt der Kiosk als Anlaufstelle über die Projektlaufzeit bestehen. Im Laufe des Jahres 2023 folgen dann 1:1-Experimente in Form urbaner Interventionen mit Nachbarinnen und Nachbarn, für die die Ideen und Eindrücke aus den Testspielen die Grundlage bilden. Während der kalten Jahreszeit wird der Prozess weiter vorbereitet und die befahrene Kreuzung als Ort der Begegnung umgedacht.

Billhorner Platz başlıyor, commence, Починається, startet!

Eine Gruppe von Menschen spaziert gemeinsam Spaziergang durch Rothenburgsort
Spaziergang durch Rothenburgsort , Quelle: Lukas Engelhardt
Menschen reden vor einem Plakat. Das Plakat zeigt einen Ort aus der Vogelperspektive Workshop auf dem Billhorner Platz
Workshop auf dem Billhorner Platz , Quelle: Lukas Engelhardt
Eine Person sitzt auf selbstgebauten Stühlen neben der Straße Ein Straßenraum wird zum Aufenthaltsort
Ein Straßenraum wird zum Aufenthaltsort , Quelle: Lukas Engelhardt
Eine Ansammlung von Menschen. Drumherum befinden sich Pinnwände aus Holz mit Informationen Nutzung der Anlaufstelle
Nutzung der Anlaufstelle , Quelle: Lukas Engelhardt
Eine Holkonstruktion die als Anlaufstelle dient. Mittendrin befinden sich Menschen Blick auf die gesamte Anlaufstelle
Blick auf die gesamte Anlaufstelle , Quelle: Lukas Engelhardt

Weiterführende Links:

Mehr zum Pilotprojekt "Pop-Up Straßenplatz Hamburg Rothenburgsort"

Mehr zum Projektaufruf Post Corona Stadt