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Nationale Stadtentwicklungspolitik

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Zwei Menschen sitzen sich auf einer, zwischen zwei Stromkästen passend eingebauten Bank gegenüber

Offener Öffentlicher Raum

Mit DIY-Möbeln, Blumenplatz und langer Bank auf dem Weg zu neuen Gestaltprinzipien öffentlicher Räume in der resilienten und gesundheitsgerechten Stadt.

Mit der Pandemie wurde die Bedeutung öffentlicher Räume als Aufenthaltsorte für die Stadtbewohnerinnen und Stadtbewohner deutlich. Gleichzeitig wurden auch deren Qualifizierungsbedarfe für die Stärkung der Resilienz in Zeiten von Krisen sichtbar. Hier setzte das Forschungsprojekt „Offene öffentliche Räume“ der TU Kaiserslautern an, in dem die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Nutzung öffentlicher Räume analysiert und Leitlinien für eine den Gesundheitsschutz ernst nehmende Gestaltung öffentlicher Räume entwickelt wurden.

Zunächst wurde das Nutzerverhalten im pandemiegeprägten öffentlichen Raum analysiert und Fallstudien zu Reaktionsformen in anderen Städten im In- und Ausland recherchiert. Daraus wurden Gestaltprinzipien und Konzeptideen abgeleitet, die mithilfe temporärer Interventionen in drei Innenstädten experimentell erprobt und zu einem „Werkzeugkasten öffentlicher Raum“ zusammengefasst wurden. Der Werkzeugkasten beinhaltet Handlungs- und Gestaltprinzipien sowie Umbaustrategien für öffentliche Räume hin zu resilienten und gesundheitsgerechten Stadträumen.

Es zeigte sich, dass multicodierte Lösungsansätze für resiliente, frei zugängliche öffentliche Räume stets mitgedacht und als elementarer Teil der Planung und Umsetzung betrachtet werden müssen. Durch eine Vergrößerung und Dezentralisierung des räumlichen Angebots wird die Zugänglichkeit von öffentlichen Räumen in der Stadt verbessert. Zudem werden Empfehlungen für eine effiziente “Task-Force” für die Entwicklung und Abstimmung temporärer Interventionen und deren Verstetigung im öffentlichen Raum beschrieben. Mit einem “Werkzeugkasten öffentlicher Raum” werden Vorschläge für eine formalisierte und trotzdem niedrigschwellige Methode für die Aneignung des öffentlichen Raums durch DIY-Mobilar formuliert und durch Bauanleitungen aus den Interventionen ergänzt.

Angesichts der gestiegenen Bedeutung öffentlich zugänglicher Räume in der Pandemie leistet das Projekt einen wichtigen Beitrag zum Verständnis von Kooperations- und Gestaltungsprinzipien öffentlicher Räume zur Stärkung einer offenen Nutzung bei gleichzeitig hoher Gestaltqualität. Das „Memorandum Urbane Resilienz“ adressiert explizit die Steigerung der Aufenthaltsqualität und Begegnungsmöglichkeiten im öffentlichen Raum, der als Ort spontaner Begegnungen und des Austausches gestärkt werden soll. Neben der herausragenden sozialen Bedeutung des öffentlichen Raums demonstrieren Pandemie und Klimawandel dessen wichtige Rolle für die Gesundheitsvorsorge und die Funktion von Grünräumen als Wasser- und Wärmespeicher. Auch die „Neue Leipzig-Charta“ benennt qualitativ hochwertige, für alle offene und sichere öffentliche Räume als Grundlage lebendiger Städte. Das Projekt leistet mit seinem experimentellen Ansatz sowie den Ergebnissen vielfältige und wichtige Anknüpfungspunkte, um die spezifischen Qualitäten von öffentlichen Räumen als wohnungsnahe Aufenthaltsorte strategisch weiterzuentwickeln.

Die Publikation steht zum Download bereit unter:
https://www.ru.uni-kl.de/fileadmin/digivis/dvm_P_content/Publikation_OOeR_Web.pdf

Offener Öffentlicher Raum in Kaiserslautern, Landau und Karsruhe

Der Bürgersteig und ein Teil der Fahrbahn sind hell angestrichen und mit zahlreichen Pflanzkästen ausgestattet. Intervention Landau: Flächige Markierungen weiten die Gehwege optisch auf die Fahrbahn aus
Intervention Landau: Flächige Markierungen weiten die Gehwege optisch auf die Fahrbahn aus , Quelle: dvmP/SP, TU Kaiserslautern
Zwei Menschen stehen sich an einem, an einen Fahnenmast gezimmerten Stehtisch gegenüber. Intervention Karlsruhe: Fahnentisch
Intervention Karlsruhe: Fahnentisch , Quelle: dvmP/SP, TU Kaiserslautern
Vier nebeneinander an einer Mauer angebrachte Unterstände mit einer Wand aus Holzlatten an denen Spielelemente und Texttafeln hängen. Intervention Kaiserslautern: Erlebniswand
Intervention Kaiserslautern: Erlebniswand , Quelle: dvmP/SP, TU Kaiserslautern
Eine sehr lange Bank auf einer Grünanlage an einem Fußweg mit einem Plakat und der Aufschrift: Schöne Bank - Vielen Dank Intervention Kaiserslautern: Dank für die Bank
Intervention Kaiserslautern: Dank für die Bank , Quelle: dvmP/SP, TU Kaiserslautern
Straßenraum und Bürgersteig mit hellem Anstrich und zahlreichen Pflanzkübeln und einer Bank, die auf einer Seite auf Straßenniveau und auf der anderen Seite etwas höher auf Bürgersteigniveau steht. Intervention Landau: Zweiseitige Sitzbank an Bürgersteigkante
Intervention Landau: Zweiseitige Sitzbank an Bürgersteigkante , Quelle: dvmP/SP, TU Kaiserslautern
Zwei Menschen sitzen sich auf einer, zwischen zwei Stromkästen passend eingebauten Bank gegenüber. Intervention Karlsruhe: Bananenbank
Intervention Karlsruhe: Bananenbank , Quelle: dvmP/SP, TU Kaiserslautern