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Nationale Stadtentwicklungspolitik

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Rund zwei Dutzend Menschen stehen rund um einen Tisch und eine Trennwand mit der Aufschrift ZAM! Willkommen ...

Good-Practice-Transfer auf der Vernetzungs­werkstatt

Dritter Erfahrungsaustausch der 17 „Post-Corona-Stadt-Pilotprojekte“ in Erlangen.

Über Pop-up-Maßnahmen, Parkmeilen, Superblocks und viele andere Konzepte für eine resiliente Stadtentwicklung tauschten sich Vertreterinnen und Vertreter der 17 Pilotprojekte in Erlangen aus.

Ziel der Werkstatt „Krisenfest: Good-Practice Transfer“ war es, ein besseres Verständnis dafür zu entwickeln, was urbane Resilienz bedeutet und wie Resilienz durch die Projekte und ihre Arbeitsweise gestärkt wird. „In der Stadtentwicklung geht es beim Thema Resilienz um die Fähigkeit, sich an veränderte Bedingungen schnell und effektiv anzupassen und dabei die Funktionsfähigkeit aufrechtzuerhalten oder sogar zu erhöhen“, erläuterte der Oberbürgermeister der Stadt Erlangen, Dr. Florian Janik, in seiner Begrüßungsrede zur zweitägigen Veranstaltung. „Ein Ort wie das ZAM ist dafür ein wichtiger Baustein und leistet einen spürbaren Beitrag für die Entwicklung unserer Innenstadt“. Das „ZAM – Zentrum für Austausch und Machen“ war als Veranstaltungsort der Vernetzungswerkstatt sehr inspirierend, denn auch das ZAM hat zum Ziel, Know-how zu teilen und als „Hardware“ für praktische Resilienz zu wirken. Der durch den Betreiberverein Makerspace+ e.V. getragene Experimentierraum in einem ehemaligen Haushaltswarenladen stellt offene Werkstätten, ein Materiallager und Projektflächen zur Verfügung, hier kann gemeinsam gelernt, gebaut und entwickelt werden. Zugleich ist das ZAM beispielhaft für eine neue Form der Zusammenarbeit zwischen Bürgerschaft und Verwaltung.

An Tag 1 der Vernetzungswerkstatt stand der Austausch zwischen den Projekten rund um die Themen Wirkung, Innovation und Übertragbarkeit im Vordergrund – schließlich kommen die meisten Projekte jetzt ins dritte Jahr der Förderung und können spannende Ergebnisse aufweisen.
Der Fokus an Tag 2 lag auf den Themenschwerpunkten Resilienz und Krisenfestigkeit. In einem Input-Vortrag der Begleitagenturen (Urban Catalyst und Forward – Planung und Forschung) wurde der Ansatz zur urbanen Resilienz vertieft und verschiedene Agenden und Ansätze zur Stärkung der Resilienz vorgestellt – darunter die „Deutsche Strategie zur Stärkung der Resilienz gegenüber Katastrophen – Umsetzung des Sendai Rahmenwerks für Katastrophenvorsorge (2015–2030)“ aus dem Jahr 2022. In der Gruppenarbeit wurde diskutiert, welche Ansätze aus den Pilotprojekten zur Steigerung der städtischen Widerstands- und Anpassungsfähigkeit beitragen können, etwa mit Blick auf Planungsprozesse oder die Kooperation von Akteuren. Frau Keßler, Referatsleiterin im BMWSB betont: „In den Pilotprojekten zeigt sich, wie wichtig ein integriertes Handeln aller Akteure, insbesondere auch in der Zusammenarbeit zwischen Verwaltung und zivilgesellschaftlichen Initiativen, ist, damit unsere Städte und Gemeinden widerstandsfähig und robust gegenüber unterschiedlichen Herausforderungen reagieren können. Nur zusammen können wir eine nachhaltige Transformation umsetzen.“

„Die Pilotprojekte zeigen auf, dass wir in der Stadtentwicklung unterschiedliche Ebenen und Zuständigkeiten zusammendenken müssen. Es geht darum, den (1) Zeitraum (kurzfristige Experimente als Lernfelder zur langfristigen Prozessveränderung), den (2) Verantwortungsraum (Aufbau neuer Kooperationen und Verantwortungsgemeinschaften) sowie (3) den Stadtraum (nachhaltige Veränderung der gelebten und gebauten Umwelt) in ihren Wechselwirkungen zu betrachten und Zielkonflikte zu lösen. Dabei gilt es angesichts drängender Transformationsherausforderungen einen Kulturwandel im Umgang mit unseren Ressourcen herbeizuführen.“ fasste Dr. Katharina Hackenberg, wissenschaftliche Projektleiterin der Nationalen Stadtentwicklungspolitik, zusammen.

Die Erkenntnisse aus der Gruppenarbeit und den Gesprächen bilden einen wichtigen Baustein für die weitere Auswertung der Projekte und die Entwicklung von Ansätzen, die auf andere Kommunen übertragbar sind.

Bildergalerie

Herr Dr. Janik vor der Präsentation zur Begrüßung Begrüßung durch den Oberbürgermeister der Stadt Erlangen, Dr. Florian Janik
Begrüßung durch den Oberbürgermeister der Stadt Erlangen, Dr. Florian Janik , Quelle: Simeon Johnke
Frau Dr. Hackenberg und Frau Dr. Jonas stehen vor einer Gruppe von Menschen in einem Raum mit Regalen, Tischen, Kunstwerken und einer Präsentation an der Wand. Einleitungsvortrag von Dr. Andrea Jonas und Dr. Katharina Hackenberg, beide wissenschaftliche Projektleiterinnen im BBSR
Einleitungsvortrag von Dr. Andrea Jonas und Dr. Katharina Hackenberg, beide wissenschaftliche Projektleiterinnen im BBSR , Quelle: Simeon Johnke
Eine Gruppe von knapp 50 freundlich lachenden Personen hat sich an einem Straßenübergang vor einer Reihe von Schaufenstern aufgestellt. Gruppenbild vor dem Veranstaltungsort ZAM
Gruppenbild vor dem Veranstaltungsort ZAM , Quelle: Simeon Johnke
Fünf Personen stehen vor einigen Zuschauern und werden von einer Präsentation angestrahlt. Team der Begleitagenturen
Team der Begleitagenturen , Quelle: Simeon Johnke
Ein Poster mir zahlreichen, in Spalten angeordneten und beschrifteten Haftnotizzetteln liegt auf dem Tisch zwischen den Händen und Köpfen von drei Personen. Ergebnisse der Gruppenarbeit
Ergebnisse der Gruppenarbeit , Quelle: Simeon Johnke

Weiterführende Links:

Projektaufruf „Post-Corona-Stadt“

Pilotprojekt "Erlangen: Know how teilen macht Städte stark"

Blogbeitrag Vernetzungswerkstatt in Wittenberge

Weitere Informationen zur Neuen Leipzig-Charta

Veroeffentlichungsdatum