Ein „skatebares Sitzpodest“ für den Hafenplatz hat den „Hauptgewinn“ beim Münsteraner Hansa-Konvent gewonnen. Das Projekt eines Skateboard-Vereins ist das größte Einzelprojekt, das in dieser letzten Förderrunde des Hansaforums finanziert wurde. Insgesamt wurden in dieser Runde sechs kleinere und größere Projekte mit Beträgen zwischen 930 Euro und 11.500 Euro gefördert.
Die Mittel stammen aus der Projektinitiative „Stadt gemeinsam gestalten“ der Nationalen Stadtentwicklungspolitik. Das Hansaforum war eines von vier geförderten Modellen zur gemeinwohlorientierten Quartiersentwicklung. Speziell für die Realisierung von Projekten aus der Bevölkerung waren 250.000 Euro vorgesehen. Die Bürger haben in diesem Projekt selbst entschieden, in welcher Höhe welche Projekte gefördert werden.
Insgesamt sechs Mal tagte der Hansa-Konvent, auf dem darüber abgestimmt wurde. Gefördert wurden am Ende gut 80 kleine und große Projekte – vom gemeinschaftlichen Kochen über verschiedene Urban-Gardening-Aktionen bis hin zum Bau eines schwimmenden Veranstaltungsortes („Hansafloß“) im Hafen. Alle Projekte mussten dabei dem Quartier-Gemeinwohl-Index, einer gemeinschaftlich erarbeiteten Selbstverpflichtung, genügen. Bei der nun abgeschlossenen letzten Förderrunde haben die 100 Teilnehmer des Konvents über die Verteilung der verbleibenden 38.000 Euro im Fördertopf entschieden.
Das erfolgreiche Skater-Projekt „Hafenplatz wird Hafenplaza“ wurde zuvor vom eigens für das Hansaforum gegründeten Hansa-Gremium geprüft, in dem neben gewählten Bürgerinnen und Bürgern auch Mitglieder der Stadtratsfraktionen und der Leiter des Stadtplanungsamts sitzen. Durch dieses Gremium wird der angestrebte Trialog zwischen Zivilgesellschaft, Politik und Verwaltung sichergestellt, der ein wichtiges Kennzeichen des Pilotprojekts Hansaforum ist. Eine Verstetigung dieses Trialogs, wie auch einiger Teilprojekte über 2021 hinaus, wird angestrebt.