Die auf dieser Website verwendeten Cookies dienen ausschließlich der technischen Bereitstellung und Optimierung des Webangebotes. Weitere Informationen zum Datenschutz erhalten Sie über den folgenden Link: Datenschutz
Die Pilotprojekte des Post-Corona-Projektaufrufs starten mit der Umsetzung und nutzen den Sommer bereits für erste Aktionen.
Erste Pop-up- und Testaktionen im öffentlichen Raum und in den Innenstädten werden in einigen Projekten realisiert, andere starten mit öffentlichen Diskussionsrunden und stellen die Organisationsstrukturen für ihre Teams auf feste Beine. In Ludwigsburg beispielsweise wurde bereits ein Parkplatz zu einem neuen öffentlichen Raum mit Aufenthaltsqualität umgestaltet – mit beweglichen Blumenkübeln und Beeten, Sitzgelegenheiten und tatkräftiger Unterstützung durch vielfältige Akteurinnen und Akteure aus der Stadtgesellschaft.
Im Rahmen des 8. Projektaufrufes der Nationalen Stadtentwicklungspolitik „Post-Corona-Stadt“ werden in drei Kategorien Projekte gefördert:
Solidarische Nachbarschaft und Wirtschaften im Quartier
Öffentlicher Raum, Mobilität und Stadtstruktur
Integrierte Stadtentwicklungsstrategien unter Berücksichtigung von Resilienzaspekten
In allen drei Themenfeldern steht die Bewältigung der Folgen der COVID-19-Pandemie und eine nachhaltige Stärkung der kommunalen Krisenfestigkeit im Vordergrund.
Vor der Sommerpause konnten vier weitere Projekte in das Programm aufgenommen werden, die die Themenfelder um spannende Fragestellungen ergänzen:
LEIPZIG - Neue Nähen - IG Leipziger Superblocks, Experimentalräume für ko-produktive Straßenraumumgestaltungen im Leipziger Osten,
STUTTGART - Neckarinsel Stuttgart,
HAMBURG - Pop-Up-Strassenplatz Hamburg-Rothenburgsort – Testfeld für die Post-Corona-Welt,
NÜRNBERG - WAS WÄRE, WENN … ? - Eine Stadt probt ihren Untergang
Bei der ersten Vernetzungswerkstatt des 8. Projektaufrufs „Post-Corona-Stadt“ der Nationalen Stadtentwicklungspolitik, die das zentrale Forum für den Erfahrungsaustausch der Projektträger darstellt, konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aller 17 Pilotprojekte im Juni 2021 eine erste vorsichtige Bilanz über die mittel- und langfristigen Folgen der Pandemie für Städte und Gemeinden ziehen. Themen wie Belebung der Innenstädte, Umgang mit Leerstand, neue Orte des Zusammenlebens sowie attraktive und klimagerechte Frei- und Grünräume können als erste inhaltliche Schwerpunkte identifiziert werden.
Wittenberge, Legden oder Rendsburg erproben neue Ansätze zur Belebung der Innenstädte sowie zum Umgang mit Leerstand, indem Kreativwerkstätten, Begegnungsstätten und Zwischennutzungsagenturen aufgebaut werden. In Berlin, Aachen und Frankfurt wird die Innenstadtbelebung zusätzlich aus strategischer Perspektive betrachtet. In Berlin wird beispielsweise ein kuratiertes Erdgeschossmanagement in ausgewählten Zentren entwickelt, während in Aachen eine Akademie für kollaborative Stadtentwicklung aufgebaut wird. In Frankfurt liegt der Fokus auf dem Aufbau neuer Prozesse und Akteursnetzwerke, die den Wandel der Innenstadt gestalten. Im Mittelpunkt des Weimarer Vorhabens steht ein neues Zentrum für Beteiligungskultur. In Erlangen und Mannheim werden Stadtquartiere außerhalb der Innenstadt bzw. am Innenstadtrand in den Blick genommen, um dort neue Orte des Zusammenlebens zu schaffen.
Die zunehmende Bedeutung von Frei- und Grünräumen wird sowohl in Neuruppin als auch in München in den Blick genommen. In Neuruppin entwickeln Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit der Stadtverwaltung Ideen und Konzepte zur Umgestaltung des Stadtparks, während in München die "Parkmeilen" aufgewertet und zugänglicher gemacht werden. Der Aufwertung öffentlicher Räume und Plätze, u. a. mit kurzfristigen Pop-up-Maßnahmen, widmen sich Vorhaben in Ludwigsburg und Homberg. Plätze, Parks und Straßen werden so zu multifunktionalen Orten der Begegnung, des Sports, der Bildung, der Versorgung und der Kultur.
Alle Projekte adressieren unterschiedliche Facetten einer kooperativen und gemeinwohlorientierten Stadtentwicklung in vielfältigen Akteurskonstellationen. Dabei wird deutlich: Die Pandemie hat ein kurzfristiges Handeln erforderlich gemacht, dass oftmals nur schwer mit kommunalen Realitäten in Einklang zu bringen ist. Akteurskonstellationen und die Art der Zusammenarbeit zwischen etablierten und neuen Partnern verändert sich ebenfalls, innovative und kooperativ entwickelte Lösungsansätze gewinnen an Bedeutung.
Die Projekte werden durch das BBSR und die Agentur Urban Catalyst im Rahmen eines intensiven fachlichen Austauschs begleitet und übertragbare Erkenntnisse für den Wissenstransfer in die Planungspraxis aufbereitet. Weitere Informationen zu den Projekten und erste visuelle Eindrücke können Sie über die Projektsteckbriefe gewinnen, die jetzt hier online sind!