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Erfahrungsaustausch der „Post-Corona-Stadt-Pilotprojekte“ am 18./19. Mai 2022
„Die Corona-Krise hat uns mehr denn je die Chancen und Defizite unserer Städte vor Augen geführt. Es zeigt sich, welche Bedeutung der Nahraum hat und wie wichtig es ist, kurzfristiges Handeln mit langfristigen Strategien zu verbinden“, sagte Katharina Hackenberg, wissenschaftliche Projektleiterin der Nationalen Stadtentwicklungspolitik, zum Auftakt der zweitätigen Vernetzungswerkstatt. Wie schaffen wir krisenfestere Planungs- und Projektstrukturen, um Städte zukünftig resilienter zu gestalten? Diese Frage diskutierten die Akteurinnen und Akteure der Pilotprojekte „Post-Corona-Stadt“. Vor dem Hintergrund ihrer Pandemie-Erfahrungen erproben diese Städte innovative Ideen und Konzepte für krisenfeste Quartiers- und Stadtstrukturen.
Im Rahmen des Projektaufrufs werden insgesamt 17 Projekte gefördert, die zu den Themen wie „Solidarische Nachbarschaft und Wirtschaften im Quartier“, „Öffentlicher Raum, Mobilität und Stadtstruktur“ sowie „Integrierte Stadtentwicklungsstrategien“ arbeiten. In Wittenberge hatten die Akteurinnen und Akteure erstmals die Gelegenheit, sich persönlich zu treffen.
„Gerade für eine Kleinstadt wie Wittenberge hängt viel davon ab, in der Stadtentwicklung Chancen zu erkennen, Gelegenheiten zu ergreifen und Netzwerke zu knüpfen“, sagte Bürgermeister Dr. Oliver Hermann zur Begrüßung. Seine Stadt widmet sich gemeinsam mit der Stadt Perleberg im Projekt „PopUp Prignitz“dem Thema Leerstand sowie der Zwischen- und Neunutzung von Immobilien zur Belebung der Innenstädte. Einige der PopUp-Standorte und weitere zentrale Stadtentwicklungsprojekte in Wittenberge lernten die Werkstattteilnehmer bei Stadtführungen kennen.
Auch der Veranstaltungsort der Vernetzungswerkstatt – das ehemalige Kaufhaus Magnet – steht exemplarisch für den Wandel der Wittenberger Innenstadt. Befördert durch die Pandemie gab die vorherige Eigentümerin den Standort auf, die Stadt erwarb das Haus mit Mitteln der Städtebauförderung, um es langfristig als öffentlichen Begegnungsraum zu sichern. Nun wird nach Zwischennutzungen zukünftig die Bibliothek mit verschiedenen offenen Angeboten einziehen.
Für zwei Tage war das Kaufhaus Werkstattraum: Welche Impulse aus dem agilen Projektmanagement lassen sich auf kooperative Stadtentwicklungsprojekte übertragen? Inwiefern ist Planung heute vor allem „Change Management“? Was ist überhaupt mit krisenfesten Strukturen gemeint? Die Vertreterinnen und Vertreter der Pilotprojekte tauschten sich dazu in Arbeitsgruppen untereinander und mit Experten aus Stadtforschung und Organisationsentwicklung sowie Vertreterinnen und Vertretern des Bauministeriums und des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung aus. Die Erkenntnisse aus den Gesprächen fließen in die Projektarbeit ein, werden in einer Begleitpublikation aufgearbeitet.