Alle Neuigkeiten im Blog Mehr erfahren

Nationale Stadtentwicklungspolitik

Hinweis zur Verwendung von Cookies

Die auf dieser Website verwendeten Cookies dienen ausschließlich der technischen Bereitstellung und Optimierung des Webangebotes. Weitere Informationen zum Datenschutz erhalten Sie über den folgenden Link: Datenschutz

OK

Navigation und Service

Bunte Wimpelgirlanden zwischen mehrstöckigen Häusern in einer Wohnstraße

Umweltfreundliche Städte und nachhaltiger Tourismus gesucht

Urbane Agenda für die EU ruft Akteure zur Bildung von zwei neuen thematischen Partnerschaften auf: Nachhaltiger Tourismus und Stadtbegrünung. Bewerbungsfrist endet am 16. September

Im Rahmen der Urbanen Agenda für die EU arbeiten Städte, Mitgliedstaaten, Regionen, Organisationen und die EU-Kommission seit 2016 gemeinsam und auf Augenhöhe daran, die EU-Politiken stärker an den Bedürfnissen der Städte auszurichten. Noch bis zum 16. September 2022 läuft ein Aufruf zur Bewerbung von Städten, nationalen Ressorts und Organisationen für zwei neue Partnerschaften der Urbanen Agenda für die EU: eine Partnerschaft zum Thema „Grünere Städte“ (Greening Cities) und eine zum Thema „Nachhaltiger Tourismus“ (Sustainable Tourism). Bei fast allen bisherigen Partnerschaften haben deutsche Städte mit großem Erfolg teilgenommen. 

Der Aufruf ist unter folgendem Link auf der Futurium-Seite der EU-Kommission zu finden:
https://futurium.ec.europa.eu/en/urban-agenda/news/call-partners-urban-agenda-eu-partnerships-greening-cities-and-sustainable-tourism?language=de

Urbane Agenda für die EU im Überblick:

Das Hauptziel der Urbanen Agenda für die EU besteht darin, städtische Herausforderungen zu ermitteln und EU-politisch zu adressieren, indem Vertreterinnen und Vertreter von Städten, Mitgliedstaaten, der Europäischen Kommission und andere Akteure auf Augenhöhe zusammenarbeiten. In der Urbanen Agenda für die EU wurden daher für die Stadtentwicklung besonders relevante Themen sowie eine ebenenübergreifende Zusammenarbeit vorgeschlagen, um einen effizienteren und wirksameren Prozess der Politikgestaltung und -umsetzung zu schaffen.
Vorgesehen sind je Partnerschaft in der Regel fünf teilnehmende Städte, die die geografische Vielfalt der EU wiederspiegeln sollen. Hinzu kommen nationale Ressorts, Regionen, Verbände und Generaldirektionen der EU. Eine Stadt oder ein Mitgliedstaat übernehmen in der jeweiligen Partnerschaft die Federführung. Jede Partnerschaft erarbeitet einen Aktionsplan mit konkreten Lösungsansätzen in den folgenden drei Bereichen: Bessere Rechtsetzung, bessere Finanzierung und bessere Wissensgrundlage.
In der ersten Phase der Urbanen Agenda haben 14 Partnerschaften u.a. zu den Themen Städtische Mobilität, Kreislaufwirtschaft oder Klimaanpassung zusammengearbeitet. Die Laufzeit beträgt ca. drei Jahre, wobei es auch Partnerschaften gibt, die länger zusammenarbeiten. In der neuen Phase sollen 2022 zwei neue Partnerschaften ins Leben gerufen werden:
Grünere Städte (Greening Cities) und Nachhaltiger Tourismus (Sustainable Tourism

Thema „Grünere Städte“
Die europäischen Städte sind vom Klimawandel und dem Verlust an biologischer Vielfalt betroffen. Gleichzeitig sind sie in vielen Fällen aber auch deren Hauptverursacher, z.B. durch die Umwandlung von naturnahen Flächen in Siedlungsflächen, Luftverschmutzung und einen hohen Ressourcenverbrauch. Daher bedarf es insbesondere der Erarbeitung von Lösungen in und durch Städte. In den EU-Politiken nehmen der Umwelt- und Klimaschutz sowie die Klimaanpassung eine zentrale Rolle ein. Insbesondere unter dem Green Deal und der EU-Biodiversitätsstrategie existieren Programme und Maßnahmen, die einen direkten Bezug zu grünen Städten aufweisen. Für die Partnerschaft bestehen daher zahlreiche Möglichkeiten, um diese Politiken stärker an den Bedürfnissen der Städte auszurichten. 

Thema „Nachhaltiger Tourismus“
Tourismus ist ein wichtiger Teil städtischer Ökonomien in Europa. Gleichzeitig stehen viele Städte auf Grund von Overtourism, des Klimawandels und nicht zuletzt wegen der Corona-Pandemie vor großen Herausforderungen im Tourismussektor. Auf EU-Ebene werden daher beispielsweise unter dem Green Deal, der europäischen Industriestrategie oder dem europäischen Aufbauplan/Next Generation EU verschiedene Politiken zu nachhaltigem Tourismus erarbeitet. Für die Partnerschaft bestehen zahlreiche Möglichkeiten, um diese Politiken stärker an den Bedürfnissen der Städte auszurichten.

Um potenzielle Schwerpunkte vor dem Start der Partnerschaften zu erheben, wurden jeweils sogenannte Ex-Ante-Assessments durchgeführt. Darin wurden sowohl die Ergebnisse der vorherigen Partnerschaften als auch laufende und kommende EU-Gesetzgebungsverfahren und politische Prioritäten auf EU-Ebene untersucht, um daraus die Potenziale der jeweiligen Partnerschaft abzuleiten. Die Assessments können den neuen Partnerschaften als wichtige Orientierungsgrundlage dienen. Gleichzeitig sollen sie aber auch flexibel eigene Schwerpunkte setzen können.
Zur Unterstützung der Partnerschaften wird es ein Sekretariat durch die European Urban Initiative der EU geben. Hierüber werden beispielsweise Expertenwissen, die Unterstützung bei der Erstellung von Aktionsplänen und die Öffentlichkeitsarbeit der Urbanen Agenda bereitgestellt. 

Weitere Informationen zur Urbanen Agenda für die EU finden Sie hier: https://futurium.ec.europa.eu/en/urban-agenda