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Über kommunale Strategien einer aktiven Bodenpolitik und das Vorbild Ulm sprechen wir mit Theo Kötter und Ulrich Soldner
„Boden gewinnen“ – ist das die Antwort auf die Bodenfrage?
Boden ist nicht vermehrbar. Die Ansprüche und Begehrlichkeiten an diese knappe Ressource wachsen stark: die steigende Nachfrage nach Wohnraum in den Städten und nach Boden als Wertanlage sind nur zwei Faktoren, die zur Verknappung und zu steigenden Bodenpreisen beitragen. Gleichzeitig ist die Verfügbarkeit von Grund und Boden in städtischen und ländlichen Räumen die Voraussetzung zur Erfüllung aller kommunalen Aufgaben, wie die Bereitstellung von neuem Wohn- und Gewerberaum, von Erholungsflächen und von (sozialer) Infrastruktur. Und nicht zuletzt essenzieller Lebensraum, CO2- und Wasserspeicher und Grundlage unserer Ernährung. Im Laufe der letzten Jahre hat sich die Bodenthematik zur „Bodenfrage“ zugespitzt und ist zu einem Schlüsselthema der integrierten Stadtentwicklung geworden.
In dieser Podcastausgabe gehen wir der Bodenfrage nach und sprechen mit Ulrich Soldner aus Ulm, wo nachhaltige Bodenpolitik eine lange Tradition besitzt, die auf Konsens der verschiedenen Interessen beruht. Dr. Theo Kötter, Professor für Städtebau und Bodenordnung an der Universität Bonn führt weitere Beispiele an, die einen produktiven Umgang mit der schwierigen Bodenfrage zeigen. Von beiden wollen wir wissen, wie es um die wertvolle Ressource „Boden“ steht, welche Instrumente und Voraussetzungen gegeben sein müssen, damit integrierte Stadtentwicklungspolitik möglich ist und welche kommunalen Strategien greifen, um auch folgenden Generationen Entwicklungsspielraum zu lassen.
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Im Podcast sprechen:
Prof. Dr. Theo Kötterhat seit 2003 die Professur für Städtebau und Bodenordnung am Institut für Geodäsie und Geoinformation an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn inne. Zuvor war er drei Jahre lang Professor für „Flächen- und Immobilienmanagement“ an der Universität Hannover. Er promovierte über ein planungstheoretisches Thema und habilitierte im Fach Städtebau und Siedlungswesen. Wichtige Station seiner beruflichen Entwicklung war die praktische Tätigkeit in zahlreichen ambitionierten städtebaulichen Projekten in den damals alten und neuen Bundesländern, bevor er an die Universität zurückkehrte..
Ulrich Soldner arbeitet seit 1982 bei der Stadt Ulm. Zunächst war er persönlicher Referent des Oberbürgermeisters in einer Zeit, in der sich die Industriestadt Ulm erfolgreich zum Standort für Dienstleistungen, Forschung und Entwicklung wandelte. Seit 1991 ist er Leiter für Liegenschaften und Wirtschaftsförderung. Sein Ziel ist die rechtzeitige Sicherung von Grundstücken für jegliche Aufgabenentwicklung der Stadt. Seit 2000 ist er gleichzeitig Geschäftsführer des Stadtentwicklungsverbands Ulm/Neu-Ulm, die eine kooperative und strategische Flächenvergabe verfolgt. 2019 wurde er zum Stadtdirektor ernannt und ist seit letztem Jahr (2020) Beauftragter des Oberbürgermeisters für regionale Netzwerke und Bodenstrategie.
stadt:radar – Der Debattenpodcast zur Neuen Leipzig-Charta
Wie lässt sich das, was die Neue Leipzig-Charta fordert, in die Praxis der Stadtentwicklung umsetzen? Was sind die Grundprinzipien guter Stadtpolitik? Diese und weitere Fragen holen wir auf den „stadt:radar“. Den inhaltlichen Rahmen für die monatlich erscheinenden Folgen bildet die Neue Leipzig-Charta
In jeder Folge trifft Moderatorin Marietta Schwarz für eine gute halbe Stunde jeweils auf zwei Gäste. Zu Wort kommen diejenigen, die in Deutschland Stadtentwicklung vorantreiben, erforschen, beobachten und hinterfragen. Praktiker und Expertinnen aus Politik, Verwaltung, Wissenschaft, Wirtschaft, Medien und Zivilgesellschaft – all jene, die in Deutschland Stadt gemeinsam machen.
stadt:radar erscheint regelmäßig an jedem letzten Donnerstag im Monat.
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