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Nationale Stadtentwicklungspolitik

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Einer Ansammlung von Menschen wird etwas vorgestellt

Pop-up Straßenplatz Hamburg Rothenburgsort

Öffentliche Räume sind wichtige Begegnungcsorte im Quartier und ihre Bedeutung ist während der Corona-Pandemie noch gewachsen. Straßenräume bieten Potenzial für mehr Aufenthaltsqualität. Kernidee des Projekts ist ein experimenteller und kooperativer Prozess, um den Wandel vom Verkehrsraum zum Straßenraum mit Aufenthaltsqualität zu erproben.

Idee und Ziele

Öffentliche Räume leisten als Begegnungsorte einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der Quartiersstrukturen. Begegnungen im Alltagsleben finden in den öffentlichen Räumen und insbesondere in den Straßenräumen der Quartiere statt. Mit dem weltweiten Ausbruch des Coronavirus stand das Leben in den Städten plötzlich Kopf. Wir mussten Kontakte reduzieren, Veranstaltungen konnten nicht wie geplant stattfinden, zahlreiche Orte und Räume in der Stadt blieben verschlossen oder waren nur unter besonderen Auflagen und Regeln nutzbar. Steckt in diesen Umstellungen im Alltag und dem Bewältigen von Unsicherheiten etwas, dass uns mehr über das Zusammenleben in Städten und über die Bedeutung der Straßenräume für die Stadtquartiere sagen kann?

Das Hamburger Projekt „Pop-up-Straßenplatz in Hamburg-Rothenburgsort“ will dieser Frage nachgehen, Veränderungen im städtischen Alltag erforschen und damit zum Projektaufruf „Post-Corona-Stadt“ beitragen.

Die konkrete Situation im Stadtteil Rothenburgsort – die Kreuzung Billhorner Mühlenweg / Billhorner Röhrendamm – ist bisher geprägt vom Leitbild der autogerechten Stadt. Hier befindet sich auch der Ortseingang nach Rothenburgsort und in früheren Zeiten fand hier der Wochenmarkt statt. In Zukunft könnte hier wieder ein Stadtplatz entstehen, so der „Rahmenplan Stadteingang Elbbrücken“ von 2021. Er beschreibt als langfristige Zukunftsperspektive die Umgestaltung der Verkehrskreuzung zu einem Straßenraum mit Stadtplatz, verbindendem Grünzug und einer geringeren Dominanz der Verkehrsfunktionen

Ziel des Projekts ist es, mit den „Testspielen Billhorner Platz“ die ersten Schritte auf dem Weg zum zukünftigen Stadtplatz zu gehen.

Projektträger

Freie und Hansestadt Hamburg, Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen

Website

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Förderprogramm

Pilotprojekt

Zeitraum

Status

Status: Laufend

Zuletzt aktualisiert

Umsetzung

Die Testspiele Billhorner Platz sind als experimenteller Prozess mit kollaborativ-forschenden Formaten angelegt, der vor Ort verankert ist, Nutzungen testet, aus Fehlern lernt, Wissen aufbaut. Der bis Frühjahr 2024 laufende Prozess setzt dabei auf die Erfahrungen und das Wissen der Menschen vor Ort. Mit welchen neuen Anforderungen sahen wir uns in Nachbarschaften wie Rothenburgsort während der Pandemie konfrontiert? Wie hat sich unser Alltag im öffentlichen und privaten Raum verändert? Welche Anforderungen an den Stadtraum resultieren daraus? Wie können urbane Quartiere resilient auf zukünftige Krisen reagieren? Im Prozess entwickelte Ideen sollen gemeinsam erprobt werden. Die experimentellen Maßnahmen sollen das Lernen aus der Praxis für die angestrebte dauerhafte Umgestaltung ermöglichen.

Mit der Durchführung des Prozesses wurde im Sommer 2022 die Arbeitsgemeinschaft aus projektbüro (Hamburg) und raumlabor Berlin von der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen beauftragt.

Das neue Logo und der Projektname „Testspiele Billhorner Platz“ etablieren seit dem Sommer die Kommunikationsstruktur für das Projekt. Gemeinsam mit lokalen Akteuren entsteht die Situationsanalyse zum Verständnis des Bestands und der Alltagspraktiken.

Die ersten Testspiele Billhorner Platz fanden vom 28. September bis zum 2. Oktober 2022 an der Kreuzung Billhorner Mühlenweg und Billhorner Röhrendamm statt und luden zum Perspektivwechsel ein. Über fünf Tage gab es Angebote, die Kreuzung und ihre Umgebung als öffentlichen Raum zu nutzen. Auf dem Programm standen - neben einer Nachtwanderung - Spaziergänge zu den Themen Kräuter, Stadt- und Verkehrsplanung, Wasser und Post-Corona-Stadt. Das Programm wurde in deutscher, französischer, türkischer und englischer Sprache angeboten. Mit drei urbanen Interventionen: der Stadtmatratze – einer riesigen Ansammlung von Gymnastikbällen, Hochsitzen – für die Beobachtung aus der Vogelperspektive und einer übergroßen Zeichnung als gemeinsames Wandbild wurden Situationen hergestellt, um den Raum rund um die Kreuzung einmal mit anderen Augen neu kennenzulernen.

Ebenfalls im Rahmen der ersten Testspiele wurde ein Kiosk auf einer Parkplatzfläche auf dem ehemaligen Marktplatz errichtet. Er fungiert als bleibende Anlaufstelle für den gesamten Prozess. Dort finden Interessierte Informationen und Ansprechpartner zum Vorhaben und sind eingeladen, sich mit ihren eigenen Eindrücken von der Situation vor Ort in das Projekt miteinzubringen.

Geplant sind weitere Testspiele mit dem Höhepunkt im Herbst 2023.
Die Evaluation des Prozesses wird in kontinuierlicher Reflexion auf unterschiedlichen Ebenen und mit den beteiligten Akteuren stattfinden. So kann auch die Beispielhaftigkeit und Übertragbarkeit im Prozess diskutiert und geschärft werden.

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