Idee und Ziele
Durch die Migrationsbewegungen der letzten Jahre haben sich sozialstrukturelle Veränderungen in der Landeshauptstadt Saarbrücken ergeben. Die Stadt überprüft daher bestehende Konzepte und Arbeitsstrukturen, aktualisiert sowohl ihr Integrations- als auch Stadtentwicklungskonzept und entwickelt ihr regelmäßiges Stadtteilmonitoring weiter. Darauf aufbauend verfolgt das Projekt das Ziel, eine inklusive Stadtentwicklung einzurichten, in die das Thema Integration systematisch verankert ist, um einer nachhaltigen Integration gerecht zu werden.
Umsetzung
Zu Beginn des Projekts hat sich die Stadtverwaltung mit den Saarbrücker „Ankunftsgebieten“ auseinandergesetzt und festgestellt, dass diese wichtige Integrationsleistungen für die Gesamtstadt übernehmen. Daher brauchen diese Stadtteile eine besondere Unterstützung.
Zudem wurde ein öffentlicher Diskurs in Form der Kampagne „PatchWorkCity. Zusammenleben in Vielfalt“ zum Thema Zusammenleben in Vielfalt mit breiter Beteiligung zivilgesellschaftlicher Akteure initiiert. Im Rahmen dieser Kampagne fanden mehr als 45 Veranstaltungen und Aktionen statt. Getragen wurde die Kampagne von fast 50 Institutionen, Organisationen und Kunstschaffenden. Schließlich wurden im Stadtteil Burbach, einem Ankunftsquartier für Flüchtlinge, verschiedene Maßnahmen umgesetzt, die das Zusammenleben von alteingesessenen und neu zugezogenen Burbachern fördern: Mehrere soziale und Bildungsinstitutionen beteiligten sich an einem Coaching sowie Schulungsmaßnahmen zum Umgang mit Vielfalt und Konflikten im Zusammenleben. Im interaktiven Kunstprojekt „TRAUMFÄNGER“ wurden Menschen miteinander ins Gespräch gebracht, die sich im Alltag vielleicht nie bewusst begegnen würden. Dabei geht es um ihr Leben im Stadtteil, über das, was sie voneinander trennt und was sie miteinander verbindet, über Ängste und Hoffnungen für das Miteinander in Burbach.